
Gelesen: 12. – 17.12.2025 (netto 193 Seiten)
Aus dem Englischen übersetzt von Robert Brack.
Boah, was ein cooles Buch. Irgendwie als ob Chester Himes die Bill Moody Reihe (bei Unionsverlag) neu geschrieben hat. Echte Jazzer, echte Referenzen. Aber black hard boiled!
Im Zentrum von „Viper’s Dream“ steht … Viper. Eigentlich Clyde Morton: Erfolgreich im Leben (und im Beruf als Weed-Dealer), erfolglos in der Liebe.
Das ganze hat die Züge einer griechischen Tragödie. Seit fast zwanzig Jahren liebt Clyde Yolanda Yo-Yo DeVray, eine Sängerin von immensem Talent, die jedoch von inneren Dämonen und ihrem Sugar Daddy geplagt wird.
Mal ehrgeizig, mal selbstzerstörerisch, mal gerissen, mal naiv – Yo-Yo ist eine klassische Femme fatale. Sie ist ein strahlender Stern in einem Geflecht faszinierender Charaktere:
Der Chauffeur und Gangster Peewee Robinson, der jüdische Drogenboss Abraham Mr. O Orlinsky, der Heroindealer West Indian Charlie, der korrupte Polizist Red Carney, der seine Frau schlagende Sänger Pretty Paul Baxter, der Zuhälter Buttercup Jones und der brutale Vollstrecker Randall Country Johnson.

Und was immer Viper so macht: Im Job kommt er mit allem durch, in der Liebe geht alles schief. Und selbst wenn er es darauf anlegt hops genommen zu werden, dann geht auch das schief.
Und er zahlt den Preis: No love for Viper!
Eine wirklich ganz großartige Geschichte einer längst vergangen Zeit (New York, Jazz, 1930er bis 1960er). Aus der Sicht eines Schwarzen der auf der Gewinnerseite steht.
Und es irgendwie gar nicht will. Als ob eine “Aufstieg und Fall” Geschichte so endet das der Held … ach, ne, wird nicht verraten.
Wunderbar und ein herrliches Ende!
Soundtrack dazu: The Manges – Viper Room, was sonst?
PS: Und Jake (der alte Pariser) so?
PPS: Und der Sound?

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