
Gelesen: 08. – 11.12.2025 (netto 293 Seiten)
Aus dem Amerikanischen von Harriet Fricke.
John Vercher hat mich schon einmal mehr als überzeugt, 2022 brachte der Polar Verlag bereits Wintersturm heraus und das war ein fulminanter Kopfkinozünder.
Diesmal nimmt John den MMA Circuit, das amerikanische Gesundheitssystem und Sportschäden (Kopfverletzungen) in den Blick. Und damit einen MMA Kämpfer mit einiger Erfahrung und mit einer einjährigen Sperre.
Von Anfang an ist Xavier, ein ebenso erfahrener wie alter MMA Kämpfer, auf dem Weg nach unten:
Sein Sportschäden haben mehrere Folgen: Verlust des Kurzzeitgedächtnis und Stimmungsschwankungen. Dazu sein weißer Vater, der mit Alzheimer ein Pflegefall ist und ihn Nigger nennt. Und seine schwarze Mutter, die ihn und den Vater verlassen hat.
Immer wenn irgendwas gut läuft, haut Xavier es wieder um. Immer wenn sich ein Ausweg anbietet, nimmt Xavier den schweren Weg. Immer wenn die Sonne scheint, verschläft Xavier.
Das Ende zielt auf seinen letzten Kampf, der ein letzter Betrug werden muss, aus vielen Gründen (u.a. weil Xavier mal eben im Training einen jungen Kämpfer, mit dem die wirklich Bösen Geld verdienen wollten, total auseinandergenommen hat. Blackout Xavier, Karriereende Hoffungsträger).
Der letzte Kampf kommt, sein Vater ist tot und mit seiner Mutter hat er sich versöhnt. Und verkackt es trotzdem, aber anders.
Der Schlussakkord ist überraschend aber, wer dem Originaltitel folgend.
Das Buch ist langsam. Zuzugucken wie harte Jungs vor die Hunde gehen ist hart. Xaviers Wahnsinn ist fies.
Ein echte Keine Hoffnung Buch und damit wirklich gut.
Soundtrack dazu: Channel 3 – After The Lights Go Out, was sonst?
PS: Und John so?

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