
Gelesen: 04. – 13.07..2025 (netto 360 Seiten)
Aus dem amerikanischen Englisch von Stefan Rohmig.
Jeder kennt solche Typen:
Einmal einer, der immer wieder DIE! Idee zum reichwerden hat. Oft ist das eine, wo ggf. andere den Kopf hinhalten und in jedem Fall jemand abgezogen wird. Aber alle Ideen kranken daran, dass er weder Schritt 2 noch sonstige Eventualitäten einplant.
Und dann ein eigentlich cleverer Type, der aber beschlossen hat alles locker zu nehmen und sich zu jedem Scheiß überreden btw. mitschnacken lässt – weil er seine Kumpel und die Wohlfühlblase so liebt.
Willkommen Tommy LeClerc und willkommen Pete Halliday.
Tommy ist der Ideengenerator (eine windiger und durchgeknallter als die andere) und Pete ist der Trottel, der der Einfachheit auf der Abwärtsspirale mitrutscht.
Pete was Profi Baseballer und ist wg. Wetten rausgeflogen. Viel Talent, wenig Ehrgeiz. Und sicher kein Teamplayer. Er hat sich nach New Orleans abgesetzt und wurschtelt sich so durch.
Das ganze hat viel Slapstick und immer wenn man glaubt jetzt packen sie mal was … kommt es doch anders. Und natürlich haben sie Schulden und die Geldeintreiber sitzen ihnen im Nacken. Also landen sie am Ende bei der großartigen Idee einen lokalen Topgangster zu entführen und Millionen zu erpressen.
Als Druckmittel (das er ihnen wirklich das Geld bringt) will Tommy seine Hand behalten. Auch das war mal wieder nicht so durchdacht:

Natürlich spielt dann auch noch eine Frau (eine Prostituierte, was sonst) eine Rolle und Pete verliebt sich. Gegen seinen Willen.
Und natürlich mach die am Ende klar, was die Trottel verkacken.
Das Buch ist mehr ein witziger (Hap and Leonard anyone?) und intellektueller als ein emotionaler Nervenkitzel. Es ist ein durch und durch unterhaltsamer, nicht ganz schmutzfreier (siehe oben) und quietschfideler Kriminalroman, der tatsächlich den Intellekt des Lesers fordert.
How low can you go? Weil die Helden solche Einfallspinsel sind.
Großartig!
Soundtrack dazu: Skinhead – Everything Is Stories, was sonst?
PS: Booktrailer rules!
PPS: Zum ersten Mal lese ich ein Buch, bei dem ich den Übersetzer kenne. Dank dem Schrubber. Cool!