
Gelesen: 03. – 07.10.2014, netto 411 Seiten
Wäre dieses Buch ein Gemälde dann wäre das “Fotorealismus”. Petra Ivanov erschafft nicht nur einen Krimi (oder besser, eine Krimi Reihe) sondern eine detaillierte Beschreibung des Alltages einer Staatsanwältin und eines Polizisten. Zwar nach Schweizer Art, aber das macht nix. Und niemals bisher habe ich einen Krimi gelesen in dem so realistisch vorgegangen wird, incl. den Zeitabläufen: Da werden Fälle auch mal beiseite gelegt und erst wieder hervorgeholt wenn es etwas neues gibt. Cooler Scheiss!
In diesem Fall dreht sich alles um einen zufälligen Toten aus dem Zürisee. Echte Polizeiarbeit bringt uns Schritt für Schritt näher an den Toten und noch mehr echte Polizeiarbeit bringt uns zu dem “Warum” (war der Tote im See). Keine reißerischen oder durchgeknallten Ideen und Wendungen sondern sorgfältige detaillierte Arbeit. Und dabei fallen genug Fährten an um den Leser auf eine Spur zu bringen. Am Ende steht mal wieder eine Trennung der beiden Helden und ein Abschlussknaller der sich gewaschen hat – Wow! Wenn doch nur ein Bodenseetatort 1/4 so spannend und gut erzählt wäre!
Soundtrack dazu: Mothers Ruin, was sonst?
PS: Das Hartcover vom Appenzeller Verlag ist um längen Besser – warum wurde die Vorlage nicht aufgegriffen? Tststs…

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