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Jake Lamar – Das Schwarze Chamälion (Edition Nautilus, 2024)

Gelesen: 11. – 18.11.2024 (netto 313 Seiten plus ein großartiges Nachwort von Robert Brack)

Aus dem Englischen von Robert Brack.

Das Buch ist im Original von 2001, ließt sich aber sehr aktuell. Unter anderem auch weil es einen Einblick in das Universitäre Leben an einer Universität gibt das – aufgrund der Themen – eigentlich fast schon eine korrekte Vorhersage der Zukunft ist.

Es geht um schwarze Identitätspolitik, es geht um Postkoloniale Studien, es geht #MeToo und es geht auch um Black Lives Matter. Und in einem weiten Bogen nimmt es auch noch Black Panther, FBI und Cointelpro.

Und das ganze mit einem Hauptdarsteller, Dozent Clay Robinette, der extrem menschlich rüberkommt und perfekt das ganze Chaos moderiert: Sein Kollege Professor Reggie Brogus, ein ehemaliger Black Panther der jetzt extrem reaktionäre und kapitalistische Positionen einnimmt, bitte um Hilfe – in seinem Büro liegt eine Leiche. Weiblich. Weiß.

Das Buch ist sowohl ein klassischer whodunit? mit ein paar realistischen falschen Fährten als auch eine Satire auf die Kultur (sowohl auf der Studenten als auch Professoren Seite) an amerikanischen Universitäten.

Und, auch das ist fast hellseherisch, auch jemand wie Clarance Thomas hat hier eine Rolle.

Manchmal schwer zu lesen, manchmal extrem lustig. Und voller Referenzen.

Ach ja, der whodunit? wird natürlich auch aufgeklärt und das Ende, ja, das Ende ist cool. Weil es so echt klingt. Weil es keinen Gewinner gibt, auch nicht Clay.

Und offensichtlich in den US of A völlig vergessen, unter anderem auch weil der Autor seit 1993 in Paris lebt.

Klasse Buch!

Soundtrack dazu: Pure Hell – No Rules, was sonst?

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