Bücher, schnell gelesen: Teil 1.578

Steph Post – Lightwood (Polar Verlag, 2022)

Gelesen: 06. – 10.04.2022 (netto 422 Seiten plus ein kleines Nachwort)

Perfekt. Wirklich Perfekt. Vor allem weil das Buch so ganz ohne Ermittler (kein Sheriff, keine ATF, kein FBI) und ohne Rechtsstaat auskommt.

Willkommen im Süden der US of A, in Florida. Einer Welt voller Kleinkrimineller, Biker Gangs und durchgeknallten Kirchgängern und Priestern.

Familie Cannon ist dabei für das Kleinkriminelle zuständig, das Familienoberhaupt ist immer auf der Suche nach schnellem Geld, nach einer Möglichkeit jemanden abzuziehen.

Die Scorpions sind die lokale Biker Gang, abgehalftert und mit beschränkten Möglichkeiten im Drogengeschäft (Meth kochen, was sonst). Und die Last Steps of Deliverance Church of God mit Pastorin Tulah Atwell predigt den notwendigen Gang durchs Feuer um Gottes Gnade zu erreichen (und sorgt hinter den Kulissen dafür das das Geld der Kirchgänger in lukrativen illegalen Geschäften gemehrt wird).

Ein ganz wunderbares Dreigestirn das natürlich in diesem Buch in freier Fahrt aufeinander trifft. Die Familie Cannon zieht die Biker ab. Die Biker schnappen sich einen Cannon Junior und ziehen ihm die Haut auf dem Asphalt ab. Und die Kirche, deren Investition die Biker an die Cannons verloren haben, nimmt die Biker mit Gottes Zorn in den Blick (und arrangiert sich mit dem Familienoberhaupt der Cannons ).

Als kleiner Spross der Veränderung gerät jedoch Judah Cannon, nach 3 Jahren Haft zurück in Silas, an seine Jugendliebe Ramey. Und mit ihr bekommt das ganze Gefüge eine Unwucht: Nicht nur lehnt sich Judah gegen seinen Vater auf, nein – Ramey entpuppt sich auch als klug, Zielsicher an einem M-14 und insgesamt als gute Partie.

Ein Buch voller archaischer Konflikte, Blutrache und einfachen – meist männlichen – Lösungen: Kopf um Kopf.

Das ist eine Serie, in den US of A bereits drei Bände. Die hätte ich jetzt auch gerne – das ist ein herrliches Lesevergnügen voller Details und ohne dabei Abzuschweifen. Kudos Steph, kudos!

Ja, die Welt ist schlecht. Ja, auf den Rechtsstaat kannst du in den US of A kacken. Mach es selbst.

Soundtrack dazu: Morbid Opera – Female Trouble, was sonst?

PS: Und Steph Post? Kommt schonmal sympatisch rüber…

PPS: Solche Kirchen gibt es es echt, hier ein Beispiel … Irre!

Dieses Kirche verkauft T-Shirts mit einem Spruch der besser zu einer Black Metal Band passen würde, einfach irre!

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