Bücher, schnell gelesen: Teil 1.119

Daniel Friedman - Der Alte dem Kugeln nichts anhaben konnten (Aufbau Verlag, 2014)
Daniel Friedman – Der Alte dem Kugeln nichts anhaben konnten (Aufbau Verlag, 2014)

Gelesen: 01. – 07.08.2015, netto 313 Seiten.

Huch, was war das denn? Ein jüdischer hardboiled Roman der völlig politisch unkorrekt daherkommt und obendrein nicht nur lustig sondern auch blutig ist?

Die Story packt so einiges rein: Verschwundenes Nazi-Gold, abgewrackte Alte und einen Haufen kruder und gold-geiler Idioten. Und als zynischer Ruhepol: Baruch “Buck” Schatz, 87 und seit 30 Jahren nicht mehr im Dienst (als Detektiv bei der Polizei).

Das ganze ist eine echt coole Räuber- bzw Nazi-Pistole und kommt vor allem wegen der coolen Sprüche des alten Buck gut rüber. Wer schafft es sonst einen Satz wie “Alois Brunner war der Sancho Panza zu Adolf Eichmanns Don Quijote” unterzubringen? Eben!

Als “hardboiled-nazi-gold-road-movie” spitze und mit dem richtigen Maß an Bösartigkeit und Zynismus, das letztere vor allem gespeist aus der Unsicherheit eines Alten der nicht in einem Heim enden möchte. Klasse!

Soundtrack dazu: Jewdriver, was sonst?

PS: Der deutsche Titel ist Mist, das Cover versucht wenigstens was. Aber das Original ist einfach besser: Titel und Gestaltung. Warum wird das eigentlich in Deutschland immer wieder vergeigt?

Daniel Friedman - Don't ever get old (Minotaur Books, 2012)
Daniel Friedman – Don’t ever get old (Minotaur Books, 2012)

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