
Gelesen: 03.11. – 19.11.2013 (Zeit nicht genommen), netto 568 Seiten.
Zufall oder nicht? Ich dachte am Ende das ich den italienischen Harry Hole kennengelernt habe. Keine Ahnung ob Roberto Costantini mit seinem Erstling (als Trilogie angelegt) auf die Erfolge von Nesbø oder Larsson abgezielt hat – aber beeindruckend ist das schon!
Der Anfang führt geschickt auf einen völlig falschen Gedankenlauf (wer mag schon sexsüchtige ex-Faschisten als Komissar?), aber es ist in einem epischen Roman eine ebensolche Rückblende. Geschickt wird Fußball als Bindeglied genommen (WM Titel 1982 und WM Titel 2006), dazu jede Menge Sozialkritik (Ausländer “Problem”, Vatikan “Problem”) und in Folge eine fast aberwitzige Jagd nach jemand, den es offensichtlich nicht gibt – denn alle haben echte Alibis. Wer bereit ist tief einzutauchen und sich auch schwierige Namen zu merken der kommt mit und wird am Ende ganz einfach überrascht. Im Kino wäre die Schlusssequenz vor der Pointe aber zu lang, auch im Buch wird das ganze ein wenig zu laaaaangsam ausgebreitet – dann aber hart und schnell beendet.
Schönes Ding, nette Erkenntnisse (alle sind “Dottore”) und stimmiger politischer Background einmal andersrum. Passt. Ich freu mich auf mehr!
Soundtrack dazu: Atarassia Group – was sonst?
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