Bücher, schnell gelesen: Teil 966

Joe R. Lansdale - Kahlschlag (Suhrkamp, 2012)
Joe R. Lansdale - Kahlschlag (Suhrkamp, 2012)
Joe R. Lansdale – Kahlschlag (Suhrkamp, 2012)

Gelesen: 14. – 18.01.2013 (Zeit nicht genommen), netto 452 Seiten.

Wow, was für ein Epos auf kleinstem (geographischem und erzählerischem) Raum!

JRL bleibt Böse. Aber auch ehrlich, denn die Guten sterben beim ihm ebenso wie die Bösen. Und das ist einfach grundehrlich! Kahlschlag spielt in einer ungenannten Zeit – wohl irgendwann nach dem ersten Weltkrieg, aber das ist nicht wirklich auszumachen und für die Geschichte auch egal. Die Heldin wird zum Arm des Gesetzes als sie ihren Mann, der sie zu vergewaltigen versucht, erschießt. Und von da an geht die Ordnung in Camp Rapture (zu klein um eine Stadt zu sein) den Bach runter.

Ach ja, die alte Ordnung waren Männer, weiß. Frauen und Neger gehörten nicht dazu. Am Ende gibt es jede Menge Tote und die Gewissheit, das mit dem Öl auch das Geld in den hintersten Winkel von Texas kommt und damit alles seine Form verliert. Briliant, spannend und einfach schön böse.

Soundtrack dazu: The Reverend Horton Heat, was sonst?

 

Joe R. Lansdale - Kahlschlag (Golkonda, 2010)
Joe R. Lansdale – Kahlschlag (Golkonda, 2010)

Das Cover der deutschen Erstausgabe thematisiert das was im Hintergrund passiert, das Cover vom Suhrkamp Verlag passt optisch besser zum amerikanischen Original – aber alle 3 sind gelungen! Dennoch: Warum werden die Bücher immer neu eingekleidet?

 

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