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Alan Parks – Die April-Toten (Polar Verlag, 2024)

Gelesen: 13. – 20.12.2024 (netto 426 Seiten plus ein kurzes Nachwort von Doug Johnstone)

Aus dem Englischen von der wunderbaren Conny Lösch (ein Qualitätsmerkmal). 

Ich hatte mich schon länger gewundert warum bei Heyne Hardcore nicht schon längst der “April” Roman von Alan Parks rausgekommen ist.

Und, Überraschung, der Grund ist geradezu wunderbar: Alan Parks erscheint offensichtlich jetzt beim Polar Verlag!

Und weiterhin dabei die wunderbare Conny Lösch als Übersetzerin. Cool. Coolomat!

Der vierte Fall von Harry McCoy spielt 1974, genauer vom 12.04.1974 bis zum 22.04.1974. 10 Tage und das ergibt ein extem hohes Tempo. Einen extrem hohen Druck auf McCoy seinen Fall resp. seine Fälle zu lösen.

Da ist zum einen sein Gangster Kumpel Cooper, den er aus dem Knast abholen will. Dann der Amerikaner Steward, der seinen Sohn – US Navy, stationiert in der Nähe von Glasgow – sucht und dann sind da Bomben, Tote und … die IRA. Und die Special Branch.

Und mittendrin McCoy mit seinem jungen Kollegen Wattie. Und ganz viel Druck von oben.

Und natürlich laufen irgendwie die verschiedenen Fäden zusammen, McCoy muss Cooper helfen, die Bomben sind nicht von der IRA und der verschwundene Amerikaner … ist die ärmste Sau.

McCoy hat ja eine persönliche Historie, die mit dem berufsbedingten Konflikt zwischen Polizisten und Kriminellen kollidiert, und das bedeutet, dass McCoy eigentlich immer in einer Grauzonen wandelt.

McCoy fühlt sich ganz offensichtlich auch wohl dabei und mit der Art von Gerechtigkeit, die der Rache nahe kommt. Er ist alles andere als ein angepasster Bulle. Ein typischer Macho-Typ der 1970er bleibt er trotzdem.

Das Buch ist temporeich, das Setting mit einem liebevollen Blick auf das abgewarzte Glasgow der 1970er umgesetzt, mit sympathischen Charakteren und einer absolut spannenden Handlung.

Es ist eine originelle Interpretation eines Polizeikrimis und ein weiteres feines Stück Tartan Noir.

Mai (“May God Forgive“) und Juni (“To Die In June“) sind schon erschienen, auf geht’s Conny, auf geht’s Polar Verlag!

Einfach eine saucoole Serie!

Soundtrack dazu: The Adverts – Bombsite Boy, was sonst?

PS: Und Alan Parks so?

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