
Gelesen: 23. – 26.09.2024 (netto 440 Seiten)
Aus dem Englischen von Sybille Uplegger.
Ich dachte ich bekomme die richtige Reihenfolge bei Daniel Cole einfach nicht mehr hin … aus der Ragdoll Reihe fehlt wir eigentlich noch “Wolves“.
Aber das, übersetzt von der wunderbaren Conny Lösch (ein Qualitätsmerkmal), gibt es nur als eBook.
Also muss Die Muse ran, bevor es mit Jackdaw in 2025 weitergeht. Pfft, irgendwie auch doof.
Die Muse hat zwar ein anders Ermittlerteam aber Daniel Cole bleibt sich treu: die Story ist perfekt düster, kompromisslos und voller britischem Humor. Mit einem Mörder, der seine Opfer kunstvoll zur Schau stellen. Und einem wunderbar kaputtem Ermittlerteam. Das im Laufe der Story immer weiter den Bach runtergeht.
Insbesondere das Abkacken der Ermittler, die Ernüchterung ihres Jobs, das Elend das sie selbst durchleben – wie sie durch den Job runtergezogen werden – kommt hier gepaart mit einem Elend an Londoner Wetter ganz wunderbar rüber.
Detective Sergeant Benjamin Chambers – ein schlaffes, graues Wrack. Nachdem er vor Jahren gegen den Serienmörder quasi schonmal verloren hatte.
Constable Adam Winter – rettet Chambers das Leben (und deswegen ist seine Kollegin Reilly jetzt Tod). Arbeitsunfähig, verfolgt Ladendiebe bei Sainsburrys.
Polizeianwärterin Jordan Marshall – nimmt nach 8 Jahren die richtige Fährte auf, aber hat eben solange einen Hau (und eine Heroin-Sucht).
Ein extrem schräges Ermittlertrio und der Leser fragt sich schon, warum zwei schwer traumatisierte Beamte und eine drogenabhängige Novizin die Ermittlungen genau in dem Fall wieder aufnehmen dürfen, der die Ursache allen Bösen ist.
Aber genau dieses Teams und die Eigenheiten der Einzelnen sorgen für die coole Unterhaltung!
Und der Serienmörder: Clever und auch mit einem großartigem Hau.
Werbung für den Job als Detective Inspector bei Scotland Yard?
Far from, far from.
Klasse Unterhaltung, das werde ich weiterlesen.
Soundtrack dazu: Ruts DC vs. Mad Professor – Live & Fire, was sonst?
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