
Gelesen: 25.04.2024 (netto 222 Seiten)
Bäng, noch ein Knaller.
Das erste Buch von Sybille Ruge war aus meiner Sicht:
Ein sehr cleverer Krimi aus einer aggressiven Ich-perspektive, wunderbar Sprunghaft und teilweise Assoziativ in seiner Erzählweise.
Der Nachfolger setzt dem ganzen insofern die Krönung auf, als das die Heldin sich diesmal fast komplett zurücklehnen kann und ihre “Kundschaft” sich quasi selbst richtet.
Diesmal ermittelt sie unter dem Tarnnamen Eve Klein in Herzen des Kapitalismus, im Stiftungswesen in Zürich. Wo ein deutscher Unternehmer eine Stiftungsfeigenblatt betreibt. Und da scheint was schief zu laufen.
Extrem bissige Kapitalismuskritik, großartige Typen und das Elend der Reichen.
Hab ich in dieser Härte und Bösartigkeit lange nicht so klar, so pointiert, gelesen. Und in so hohem Tempo, mit so viel bösartigem Sprachwitz.
Und am Ende? Gekillt (vom Profi), Gesprungen (vom Dach), geköpft (als Warnung) und verloren (als Kind).
Sollte am besten in der Schweiz umsonst verteilt werden. Was für eine elende Truppe, diese Banker, diese Reichen, diese Galeristen, diese Ehefrauen.
Danke für die Freude dieses Elend systematisch seziert zu bekommen!
Soundtrack dazu: Mother’s Ruin – Want More, was sonst?:
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