
Gelesen: 05. – 07.12.2023 (netto 262 Seiten plus 10 Seiten Nachwort von Michael Grimm).
Aus dem amerikanischen Englisch von Sepp Leeb.
Die Amerikaner sind ja so stolz auf ihre freie Wirtschaft, so stolz auf ihren Business Erfolg. Ihre Techindustrie. Ihre Product Management.
Auftritt Parker Saturn, Product Manager von Trusonics Inc., der in einem Hotel in NYC auf einen Kollegen von der Westküste wartet, mit dem er ein wichtiges Business Meeting machen soll. Wichtig.
Der Kollege mit dem Namen Iwan Rubelski entpuppt sich als vom Amerikanischen Traum beseelter Irrer, der den Raubtierkapitalismus in den US of A wörtlich nimmt. Und so muss zuerst ein Etagenkellner dran glauben, der das Frühstück serviert.
Und Parker wird sowas wie eine Geisel bzw. ein vom Stockholm-Syndrom durchsetzter Sidekick eines “…ausser Kontrolle geratenen Gulag-Golem“. Und während sich Rubelski von Ost nach West durch die US of A schlachtet erklärt er, ganz Wirtschaftsphilosoph, seine Lebens- und Todesphilosophie. Keine Emphatie. Keine Solidarität. Nur der persönliche Gewinn, auch auf Kosten des Lebens anderer.
Mark SaFranko sieht das jedenfalls mit klugem Blick:
Da wir ja alle zumindest in gewisser Weise auch Opfer sind, müssen wir lernen, mit unserem Dasein als Prostitutierte in Einklang zu kommen.
Auch wenn der erste Gedanke “Brett Easton Ellis” war ist dieses Buch eine ganze Ecke klüger. Denn zur Philosophie von Rubelski gehört das es einfach keinen Grund gibt.
Und so kommt es in Hollywood zum Showdown, eine bekannte Schauspielerin und ihre Tochter sind die Opfer … und Parker wird auch zum Killer. Und seine Synapsen knallen durch. Wie es sich gehört.
Klasse Buch, schön Böse und der Leser auf dem Beifahrersitz.
Perfekt.
Soundtrack dazu: Barbie Army – Ivan, was sonst?
PS: Und Mark SaFranko so?
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