Gelesen: 25.03. – 05.04.2022 (netto 399 Seiten plus ein kleines Nachwort)
Doug Johnstone hat es drauf. Sein Buch “Der Bruch” war mein #2 Hit in 2021, ich bin mir sicher dieses Buch schafft es auch in diverse Hitlisten – wahrscheinlich auch in meine. Aber was kommt nach einem perfektem Krimi?
Es kommt ein Buch voller Toter, voller Gewalt … und mit 3 Generationen von Frauen als Helden. Und das beste: Nicht eine Leiche wirkt aufgesetzt, unstimmig … fehl am Platz. Und der Kniff von Doug Johnstone um das zu erreich ist absolut großartig und bietet dazu endlos Platz für schwarzen Humor (nicht umsonst heißt das Original A Dark Matter).
Sagt Hallo zu Dorothy Skelf, neuerdings Witwe. Hobby: Leichen ausgraben. Sagt Hallo zu Jenny Skelf, neuerdings Mietprellerin. Hobby: Privatdetektiv. Sagt Hallo zu Hannah Skelf, neuerdings Ermittlerin. Hobby: Ihre Freundin.
Und die Familie Skelf betreibt in Edinburgh ein Bestattungsunternehmen mit einer Detektei als Nebenerwerb. Als Intro in das Buch wird der grad verstorbene Patriarch der Familie Skelf mal eben im Hinterhof verbrannt. Was für ein cooler Start.
Dannach nimmt sich Doug viel Zeit die einzelnen Geschichten mit Leben (als Kontrast zu all den Toten) zu füllen: Klasse Charaktere und vor allem – unfassbar Glaubhaft. In einem Krimi gibt es das so selten das nicht ein Dialog, nicht eine Handlung einen Hauch von “Konstruiert” hat.
Ein ganz tolles und durch und durch feministisches Buch mit einem großartigen Kaleidoskop an … Leichen. Toten. Betrug. Geheimnisse. Untreue. Täuschung. Und einer Katze mit dem Namen Schrödinger.
Unbedingt verfilmen!
Soundtrack dazu: Penetration – Life Is A Gamble, was sonst?
PS: Listen to Doug!
PPS: … die leidige Umschlaggestaltung? Polar hat das clever gelöst, wenn auch auf Kosten des schwarzen Humors. Das englische Original kommt da weniger subtil daher…
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