Tag: Ross Thomas

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.167

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.167

    Ross Thomas - Dornbusch (Alexander Verlag, 2015)
    Ross Thomas – Dornbusch (Alexander Verlag, 2015)

    Gelesen: 05. – 10.04.2016, netto 375 Seiten.

    Ross Thomas hat es einfach drauf. Trocken, humorlos lustig und mit dem notwendigen Übeln von Sex und Gewalt durchsetzt erklärt er uns in Dornbusch wie das so funktioniert in den US of A mit der Politik. Was Senatoren so machen. Was Untersuchungsauschüsse so machen. Und wer eigentlich wie Geld verdient. Und behält. Und vererbt.

    Und, natürlich, alles frei erfunden. Eine Klasse Story über Betrüger, die Betrüger betrügen und Korruption. Und jeder sucht seinen Vorteil. Auch Held Ben Dill, der seine Schwester – Detektiv im Morddezernat – durch eine Autobombe verliert.

    Und am Ende erfährt das alles, aber auch alles, an der gleichen Stelle zusammenläuft. Nämlich an dem Dornbusch, dem Dornbusch der so stachelig und böse ist das niemand dorthin kommt um ihn zu holen.

    Klasse Geschichte, wie immer heute ehr so aus der Zeit gefallen, aber spannend. Absolut spannend.

    Soundtrack dazu: Government Issue, was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.120

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.120

    Ross Thomas - Der Messingdeal (Alexander Verlag, 2015)
    Ross Thomas – Der Messingdeal (Alexander Verlag, 2015)

    Gelesen: 08. – 13.08.2015, netto 263 Seiten.

    Ross Thomas. Einfach eine coole Sau. Und wie bei allen seinen Büchern wirkt das heute ein wenig aus der Zeit gefallen. Aber das erhöht lediglich den coolness factor.

    Der Messingdeal” ist von 1969 und damit sind sowohl die Hintergründe (Ausplünderung von ehemaligen Kolonien, Sezessionen in afrikanischen Ländern) als auch Teile des Settings (“Neger” mit Drogenproblemen, korrupte Bullen) typisch für ihre Zeit und wirken heute fast schon unwirklich.

    Die Geschichte ist flott, der Held ein Held, die Arbeit erst locker, dann schwer und dann gefährlich. Alles ein wunderbares Sittengemälde von den US of A in den späten 60ern und von Washington DC im speziellen.

    Und, Bonus!, kein Happy End am Ende. Das ist klug und richtig. Ross Thomas eben.

    Soundtrack dazu: Untouchables, was sonst?

    PS: Im Original hat Ross Thomas das als “Oliver Beek” geschrieben und das Cover ist großartig…

    Oliver Beek - The Brass Go-Between (Morrow, 1969)
    Oliver Beek – The Brass Go-Between (Morrow, 1969)
  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.038

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.038

    Ross Thomas - Fette Ernte (Alexander Verlag, 2014)
    Ross Thomas – Fette Ernte (Alexander Verlag, 2014)

    Gelesen: 23. – 29.03.2014, netto 326 Seiten.

    Die Nachbemerkung des Übersetzters ist fast noch spannender als das Buch: Die erste deutsche Version erschien 1975 und wurde aus rein praktischen Erwägungen (Die gelbe Ullstein-Krimi-Serie drufte nie mehr als 8 Bögen, also 8×16 = 128 Seiten lang sein) bis zur Entstellung gekürzt. Das war mit Sicherheit kein Geniestreich!

    “Fette Ernte” spielt wieder im Politkbetrieb von Washington DC – wie immer verbirgt Ross Thomas etliche Wahrheiten über die US of A hinter einer kleinen Krimigeschichte. Das ist spannend, handwerklich einfach gut und sehr lehrreich. Lustig dazu auch. Und falsche Fährten legen nicht nur die Protagonisten sondern auch der Autor. Und das macht die Sache dann zu einem echten Lesevergnügen, wenn auch “altbacken”. Aber, herje, der Autor war Jahrgang 1926 und das Buch ist von 1974. Das wirkt heute ebenso als wenn man das WM-Endspiel von 1974 sieht und sich wundert das alles so “langsam” ist. Schönes Buch, schöne Serie – solide Verlagskunst!

    Soundtrack dazu: The Slickee Boys, was sonst?