Bücher, schnell gelesen: Teil 1.555

Ross Thomas – Keine Weitern Fragen (Alexander Verlag, 2021)

Gelesen: 29.10. – 02.112021, netto 242 Seiten

Neues von den Alten: Ein weiterer Philip-St. Ives Fall in der Ross Thomas Serie. Und damit zurück zu 1976.

Philip St. Ives ist ja von Beruf Mittelsmann, insofern laviert er sich durchs Leben und nimmt Geld mit, wenn es denn in seinen Schoß fällt.

In NYC lebt er in einem runtergekommenen Apartment, aus dem er rausfliegen soll. Seine Freundin würde gerne sehen das er bei ihr einzieht, er aber würde gerne mit aller Freiheit ungebunden durchs Leben ziehen.

Also stürzt er sich in einen Vermittlungsauftrag rund um eine altes und extrem teures Buch. Dieser Auftrag führt ihn dann weit weg von NYC, über DC landet er in LA und hat zum einen eine fiese kleine Betrugsgeschichte zu klären als auch eine neue Liebschaft, die ihn allerdings auch einfangen will.

Aber das geht mit ihm gar nicht. Ihn interessiert nur das er a) am Leben geblieben ist, b) 75k$ als Provision kassiert hat und c) der Aufwand mit einer Woche in einem guten Verhältnis zum Einkommen steht. Ein echte Vorbild!

Wie immer bei den Ross Thomas Büchern herrlich aus der Zeit gefallen und den 70er gerecht werdend mit einem Schuss Gewalt und explizitem Sex. Mir gefällt das immer wieder gut.

Soundtrack dazu: Surf Punks – Punched Out At Malibu, was sonst?

Bücher, schnell gelesen: Teil 1.404

Ross Thomas - Der Fall in Singapur (Alexamder Verlag, 2019)
Ross Thomas – Der Fall in Singapur (Alexamder Verlag, 2019)

Gelesen: 09. – 16.08.2019, 314 Seiten.

Das der Alexander Verlag alle Ross Thomas Bücher neu herausgibt ist schon eine feine Sache. Dazu gehört auch, dass eine solche Reihe vollständig ist. Ob es dann aber gleich ein marktschreiender Sticker “Ross Thomas’ einziger Mafia-Roman” auf der Vorderseite sein muss … das stelle ich mal in Frage.

Im Zuge seiner Recherchen für eine nie veröffentlichte Biografie über den amerikanischen Mafioso Joe Valachi lernte Ross Thomas nach Eigenaussage genug über die Mafia, um damit »sieben oder acht Romane« zu füllen. Entstanden ist schließlich The Singapore Wink.

Und, sorry Ross Thomas, der ist schon zuviel. Es ist ein typischer Ross Thomas Roman, mit einem Underdog als getriebenem Helden … aber es fehlt ein wenig der clevere Witz, die gelassene Brutalität und – vor allem – das feinfühlige Einbinden von Singapor und der asiatischen Mentalität.

Ross Thomas kennt sich in Washington DC aus, Singapor kommt hier nur als billige Kulisse rüber. Das Buch ist gut zu lesen, die Story ist ok aber ohne Überraschung und im ganzen ist das einfach nicht das Niveau, dass ich von Ross gewohnt bin. Aber zur vollständigen Sammlung gehört das schon.

Soundtrack dazu: Daily Ritual – Cold Store Operation, was sonst?

PS: Das original von 1969 hat ein sehr … sprechendes Cover. Mhhhh…

Ross Thomas - The Singapore Wink (Hodder and Stoughton, 1969)
Ross Thomas – The Singapore Wink (Hodder and Stoughton, 1969)

Bücher, schnell gelesen: Teil 1.351

Ross Thomas - Dann sei wenigstens vorsichtig (Alexander Verlag, 2018)
Ross Thomas – Dann sei wenigstens vorsichtig (Alexander Verlag, 2018)

Gelesen: 25. – 29.10.2018, netto 281 Seiten

Ross Thomas … einfach nur schöne und kurzweilige Bücher. Und schön auch das die alle nach und nach neu herausgebracht werden.

Diesmal widmet sich Ross seinem Lieblingsthema “Politikbetrieb Washington DC” auf eine ehr intime Art: Ein Historiker, der gut im Ausgraben ist, soll für einen Journalisten herausfinden warum sich ein Senator für lächerliche $50k hat bestechen lassen.

Bezeichnend, dass die Summe als “lächerlich” angesehen wird. Spannend wird das ganze dadurch das rund um den Senator das große Sterben beginnt sobald der Historiker Decatur Lucas die Arbeit aufnimmt.

Geschickt werden falsche und realistisch klingende falsche Fährten gelegt, was letztendlich dazu führt das noch mehr Menschen sterben. Und am Ende gibt es ein großes “Bäng” aus Rache, Rache und nochmal Rache (serviert als Mord).

Klasse Buch, so ganz ohne Tiefgang und mahnenden Zeigefinger. Ich mag das.

Soundtrack dazu: Faith – Another Victim, was sonst?