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  • Bücher, schnell gelesen: Teil 896

    Bücher, schnell gelesen: Teil 896

    Don Winslow - Zeit des Zorns (Suhrkamp, 2011)
    Don Winslow – Zeit des Zorns (Suhrkamp, 2011)

    Gelesen: 08.03. – 10.03.2012 (Zeit nicht genommen), netto 327 Seiten.

    “Zeit des Zorns” ist sowas wie der Nachfolger von “Tage der Toten”  ohne dabei inhaltlich und stilistisch identisch zu sein. Der Storyline angemessen benutzt Don Winslow hier eine viel modernere Erzählweise und bedient sich Stilelementen aus anderen Büchern, z.B. von Bret Easton Ellis.

    Das ganze ist sowas von rund, flott und lustig das ich fast den Verdacht habe das es schon immer ein Drehbuch für einen knuffig lustig und brutalen Hollywood Film sein sollte. Also kein Wunder, das 2012 Oliver Stone dieses Buch mit John Travolta, Uma Thurman und Selma Hayek und einer Garde Jungdarsteller für die Hauptrollen in die Kino’s bringt. Aber – das soll nicht täuschen: Das Buch ist klasse und wieder gibt es eine Menge über Drogen, ihren Handel und die Geschichte Kaliforniens in Sachen Drogen zu lesen.

    Großartige Detailtreue über das “leichte” und “sinnfreie” Leben derjenigen die Geld in Kalifornien haben und ebenso lakonische Schilderungen über die Gewalt derjenigen, die das Geld erstreben. Nein, das ist wirklich ein Buch nach meinem  Geschmack: Genau, Brutal, Lustig, Belehrend und Lehrreich. Soundtrack: Descendents!

    Und der Trailer , ja der Trailer macht Hunger:

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 895

    Bücher, schnell gelesen: Teil 895

    Don Winslow - Tage der Toten (Suhrkamp, 2010)
    Don Winslow – Tage der Toten (Suhrkamp, 2010)

    Gelesen: 02.03. – 08.03.2012 (Zeit nicht genommen), netto 680 Seiten.

    Wow. Das ist ein großartiger Brocken. Suhrkamp hat mit den Zitaten von Ken Bruen und James Ellroy auf dem Backcover nicht übertrieben – das ist ganz großer Stoff.

    In “epischer” Breite, Tiefe und Länge wird die Geschichte der Drogenproduktion, des Drogenvertriebes von Lateinamerika (und Nord-Mexiko im speziellen) und der Drogenbekämpfung (der US of A) anhand einer kleinen Geschichte in ein großartiges “Sittenbild” im Stile eines Krimi’s verpackt.

    Das ganze st nicht nur großartig flüssig geschrieben, sondern auch noch wunderbar realistisch und lakonisch: Ein brutales Geschäft, verquickt mit der großen Politik (Stichwort: “Iran Contra Affäre” u.a.) und mit der kleinen Politik (vor allem in Mexiko). Wer dieses Buch gelesen hat, stellt keine Fragen mehr warum die Drogen in die US of A kommen.

    Ganz großes Kino, dennoch wurde bisher nur der Folgeroman (“Zeit des Zorns”) verfilmt, ich denke mal weil die Story weniger Komplex. moderner und “schneller” ist. In meinem Kopfkino jedoch ist “Tage der Toten” schon jetzt ein Hit. Lesen. Unbedingt Lesen!

    Soundtrack: Meat Puppets!

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 889

    Bücher, schnell gelesen: Teil 889

    Walter Mosley - Falscher Ort, Falsche Zeit (Suhrkamp, 2011)
    Walter Mosley – Falscher Ort, Falsche Zeit (Suhrkamp, 2011)

    Gelesen: 30.01. – 04.02.2012 (Zeit nicht genommen), netto 408 Seiten.

    Walter Mosley ist mir durch die großartige “Easy Rawlins Serie” (ein schwarzer Privatdetektiv in LA) bekannt geworden – ich habe diese Zeitgleich mit James Ellroy und seinen großartigen LA-Romanen entdeckt und verschlungen.

    Genauso wie Walter Mosley von LA nach NY umgezogen ist (das allerdings bevor er anfing zu schreiben) ist sein Held nun ein Privatermittler mit zwielichtigem Hintergrund: Leonid McGill ist eine ex-Mobster der vor seinen Dämonen fliehen will und dabei versucht nur Gutes zu tun. Das dieses Gute auch beinhaltet schlechten Menschen weh zu tun ist für ihn eine Selbstverständlichkeit.

    Wie alle Bücher von Walt Mosley ein großartiges Lehrstück über das schwarze Amerika, die Angst des schwarzen Amerikas vor der (in der Regel) weißen Polizei und die Macht der Mächtigen – die eigentlich und im Hintergrund aus ureigensten Motiven die Geschicke der Stadt leiten. Alles schön beiläufig und lakonisch –  eine spannende Story auf der Such nach dem gefallenen Mädchen, dem unschuldigen Engel – der am Ende natürlich gar nicht so rein weiß ist. Dazu die eigenen Familienprobleme, die ständige Kabelei mit der Polizei – eine rundum spannende und flüssige Geschichte.

    Magst du Hammet und Chandler magst du auch Mosley! Soundtrack: Bad Brains!