
Gelesen: 20. – 26.12.2017, netto 282 Seiten
Das vereinigte Königreich? Eine wirtschaftliche Macht, die es ohne Europa besser hat? 2005 war das noch ganz weit weg und 2005 hat Ray Banks den ersten Band seiner Cal Innes Serie rausgebracht. Und das zeigt ein Ingerland am Ende, am Arsch und ohne Hoffnung. Ein England mit elenden Sozialwohnungen, mit elenden Pubs voller alkoholkranker Arbeitsloser und Gangstern die so elend sind … das muss einfach die Realität sein.
Bis heute, übrigens!
Cal Innes ist ein ex-Knacki der seine Zeit abgesessen hat um den Sohn vom lokalen Gangsterboss zu schützen. Lohn? Keiner. Obwohl – sein Bruder, ein Junkie, kommt lebend davon und schafft den Absprung aus dem Müllhaufen Manchester. Und Cal versucht ein besserer Mensch zu werden, hilft Leuten Dinge und Menschen zu finden und wird quasi ein Privatermittler (allerdings ohne jede Lizenz).
Und dann kommt das Unvermeidliche: Ein Auftrag vom Gangsterboss bei dem er nicht nein sagen kann und bei dem er nichts zu gewinnen hat. Und leider ist der hinamputierte Sohn vom Boss mit von der Partie (im wahrsten Sinne des Wortes). Und damit sind Cal (ein selbstzerstörerischer Verlierer) und Mo (ein drogenzerfressener Gangstersohn auf Zerstörungskurs) als Ping-Pong Pärchen unterwegs von Manchester (ein Drecksloch) nach Newcastle (noch schlimmer).
Auf der Suche nach Geld und ein paar Überraschungen. Und die kommen. Knüppeldick. Und wer gewinnt am Ende? Nicht Cal, der kann froh sein das er am Leben bleibt. Ein sehr realistischer Noir aus England – es gibt keine Schusswaffen (sondern Messer und Cricketschläger, eine Waffe gegen die Baseballschläger wie Kinderkram wirken) und es gibt überall nur … Elend. Und keine Hoffnung.
Klasse, die Serie wird hoffentlich schnell komplett gemacht. Und verfilmt werden darf der Scheiß auch, obwohl es evtl. zu heftig ist!
Soundtrack dazu: Guns’n’Wankers, was sonst?
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