
Gelesen: 26. – 27.12.2017, netto 188 Seiten
Das ist der Erstling von Ray Banks und das ist irgendwie eine etwas unfertige Nummer. 2004 ist das Manuskript als “The Big Blind” in den USA erschienen, 2011 ist das in England dann stark verändert als “Dead Money” erschienen. Trotzdem bleibt das irgendwie ein unfertiges Buch.
Oder, besser, ein Erstling mit Spielraum nach oben bei dem aber alle relevanten Ingredienzien schon vorhanden sind: Lakonie, Sucht, Sex, Dreck, Mord und Totschlag sowie jede Menge Alkohol.
Aus einer gemeinsamen Arbeit wird eine gemeinsame Spielsucht. Während Les dabei völlig den Bach runtergeht und am Ende auch auf die Freundschaft scheißt versucht Alan sein normales Arbeitsleben, seine Ehe und seine Freundschaften (und seine Liebschaft) parallel am Leben zu halten. Klar, das es am Ende nur in eine Katastrophe führen kann.
Was ich mag ist die Ruhe mit der Ray Banks in die Geschichte einführt. Das Leben der Protagonisten wird wunderbar seziert, ohne dabei zu werten. Und dann zieht jemand (also ehr Les) an der Klospülung und innerhalb von gefühlt 50 Seiten geht alles den Bach runter. Mit Karacho. Mit Schwung. Und Alan landet da wo Les schon lange war.
Bester Spruch: “Ein Freund hilft die beim Möbeltragen, ein guter Freund hilft dir beim Leichentragen“.
Soundtrack dazu: Instigators, was sonst?