
Gelesen: 25.03. – 06.04.03.2017 netto 329 Seiten
Ach, das ist ein cooles Buch. 1978 geschrieben und erst jetzt auf Deutsch erschienen. Leider ist Harry Rowohlt ja nicht mehr auf dieser Welt unterwegs, er währe wohl der ideale Übersetzer hierfür gewesen.
Das Buch war 1978 in Irland ein veritabler Skandal, voller “Sex” und “Kritik an der Kirche” und irgendwie so gar keine “Hochkultur”. Der Anfang ist ein überaus gerechter Mord (ein schmieriger Barkeeper macht sich an die Tochter des Wirtes heran), gefolgt von einer überaus lustigen Erpressung.
Und damit taucht das Buch in das irische Dorfleben ab – der Pub ist voller Originale (oder Schnacker) die kluge Dinge (mit großen und philosophischen Worten) sagen und die Kirche ist der Boss. Dazu ein schräger Dorfpolizist und eine Aussenseiter, der sich an die Perle des Dorfes heranmacht.
Und damit verlässt das Buch die Krimi-Schiene und wird ein unterhaltsamer Schelmenroman über das irische Dorfleben, die Natur und die Frauen. “Bogmail ist psychologischer Spannungsroman und dörfliche Komödie in einem, mit herrlich ausufernden Thekengesprächen, bei denen das Wesen der weiblichen Sexualität so erörternswert ist wie der gemeine Regenwurm.” schreibt der Verlag und liegt sowas von richtig!

Großartige Unterhaltung mit hohem Lachfaktor!
PS: Und die deutsche Übersetzung? Machte Hans-Christian Oeser und die ist richtig gut. Kein Wunder, der Übersetzer lebt vor Ort.
Soundtrack dazu: Rural Savage – I fell in the Bog and i saw God, was sonst?
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