
Gelesen: 20. – 26.07..2025 (netto 485 Seiten)
Aus dem Amerikanischen von Harriet Fricke.
Alter Schwede, die Bücher von J. Todd Scott über das Big Bend sind einfach mega. Auch dieses. Und dann schreibt er im Nachwort das sein nächstes Buch in seiner Heimat Kentucky spielt, weil seine gebeutelten Figuren Chris, America und Danny Ruhe brauchen.
Ein echt fürsorglicher Autor!
In seiner Heimat sind bereits 3 weitere Bücher erschienen – die ich gerne auch bei Polar lesen würde – ohne das er zum Big Bend zurückgekehrt ist.
Damn.
Diese Seite Der Nacht ist dann also dann der erstmal vorläufige Abschluss der Big Bend Trilogy und es ist ein fulminanter Zwischenabschluss.
Der Einstieg nimmt ein reales Ereignis auf: Das Ayotzinapa Massaker. Für J. Todd Scott ist das aber nur ein kleiner Sandkorn, der großes ins Rollen bringt. Und wie schon bei den anderen beiden Büchern nutzt er die Landschaft an der Grenze als Charakter, neben seinen Hauptfiguren.
Und er zeigt, weniger plakativ sondern im vorbeigehen, was der Drogenschmuggel in die US of A eigentlich so anstellt:

In Diese Seite Der Nacht rückt dann auch die heimliche Hauptfigur der Trilogy in den Mittelpunkt: America Raynosa, Deputy von Sheriff Chris Cherry und verwandt mit dem Kartellboss Fox Uno.
Und der ist unter Druck, denn das Massaker wird seinem Kartell angelastet. Und Fox ahnt, das dieses Massaker einzig und alleine dazu dient ihn auszuschalten.
Und darum begibt er sich auf die Flucht nach Norden, denn er ahnt das er nur da Überleben kann. Dort hat Sheriff Cherry alle Hände voll zu tun, 5 Leichen hat der Rio Grande in seinem Bezirk angespült. Mulies für die Kartelle?
Und nach Fox Uno suchen nicht nur konkurrierende Kartelle sondern auch ein frustrierter DEA Agent (inzwischen fast sowas wie ein Mentor für Cherry) und korrupte Cops aus dem Nachbarbezirk (die sowohl Schmuggler abziehen als auch für die Kartelle arbeiten).
Langsam, so wie sich der Rio Grande durch das Big Bend schlängelt, entwickelt sich die Story auf ein blutiges Finale zu … und das knallt dann so richtig.
Und bringt unerwartete Helden hoch, die trotzdem Sterben.
Am Ende rettet sich der Kartellboss in die Hände der DEA und redet lieber als zu sterben. Und Sheriff Cherry wird wiedergewählt. Aber zu welchem Preis…
Aber damit ist das Buch nicht zu Ende, denn J. Todd Scott gönnt den Überlebenden des Massakers einen Weg in die US of A..
Denn über die ganze Trilogie ist es die Landschaft des Big Bend und sind es die Menschen, die ihn interessieren. Und nicht der Pass. Nicht das Geburtsland.
Und die Menschen haben Beziehungen: Chris Cheery und seine Frau Mel. American und Danny. DEA Agent Garrison und Cheery. America und Fox Uno. Fox Uno und … seine nicht so ganz Tochter Zita.
Und natürlich die eigentlichen Helden des Buches: Chayo und Neva.
Landschaft, Beziehungen und Gewalt: Nicht weniger als ganz großes Kino, in einem Nebensatz eines Interviews redet J. Todd Scott tatsächlich von einer Film-Adaption der Big Bend Trilogie.
Want! Big Time!
Kauft euch alle 3 Bücher und lest sie in einem durch! Los!

Soundtrack dazu: Nip Drivers – Fox On The Run, was sonst?
PS: Und J. Todd Scott so?
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