
Gelesen: 17.10. – 19.10.2023 (netto 294 Seiten).
Es bleibt dabei, ich vermisse die Rotbuch Krimi Reihe. Das wird mir vor allem bewusst wenn ich ein Buch wie dieses innerhalb von 2 Tagen verschlungen habe. Sachen die hart, witzig und flott geschrieben sind knallen einfach am besten.
Und davon hatte Rotbuch jede Menge.
Schön das Jörg Juretzka seine Kristof Kryszinski Reihe bei Rotbuch weiterlaufen lässt, Nomade 2 schließt ganz überraschen an Nomade (2022) an und ist der 15te Band in der Reihe. Und das ist mit das coolste was es aus Deutschland gibt
Aus Band 14 ist er wieder in die Wüste zurückgekehrt, zusammen mit seinem Hund Bella und seinem Mercedes L312. Und will eigentlich nicht mehr Menschensucher in der Wüste sein. Aber eine neue Verlockung kommt quer – gesucht wird:
Ein kleines Filmteam und eine All-Girl-Punkband. Dreiköpfig die Band, Punkrock, sag ich mal. Drei Frauen, alles junge Hühner. Mager, bleich, drogig, halbnackt die meiste Zeit und mehr als nur ein bisschen … extrovertiert.
Und die Antwort darauf ist typisch Kristof: “Kommen wir doch nochmal auf das Thema der sehr, sehr guten Bezahlung zu sprechen“.
Und so lässt er Bella zurück und macht sich auf in eine historische Ecke: Eine ehemalige Nuklear Test Station der Franzosen tief in der Algerischen Wüste. Sperrgebiet. Und da trifft er auf eine alte Nemesis Abdel Medelci, Zollchef von Tamanrasset (und damit ganz Südalgerien). Der kassiert seinen Pass und schickt ihn auch in das Sperrgebiet.
Und natürlich ist Kristof ein Trüffelschwein und merkt das da wirklich was zu holen ist. Nur was?
Und da ein historischer Bezug nicht reicht kommt gleich noch einer hinzu: Der Weisse Vogel ist der legendäre Privatjet von Saddam Hussein und voll mit Geld, Gold und Drogen. Und wo ist der versteckt? Na?
Zwischen Kristoff und dem Glück steht dann aber der größte Fluch dieser Erde: Esoterische Schwaben auf dem Aussteigertrip. Und die haben sich vor Ort versteckt, eine Inzestuöse Familiensekte gegründet und “die Hand drauf”. Sie verteidigen das ganze geschickt, Iranische Söldner haben keine Chance.
Aber Kristof, der kann mit Irren. Und da er sich als Pilot ausgibt wird er gebraucht um den Weissen Vogel startklar zu machen und auszufliegen. Und ab da bricht sich der Wahnsinn seine Bahn. Es gibt Tote, Verräter und eine cooles Ende.
Perfekte Unterhaltung, Speed, Härte, Irrsinn und immer ein Auge auf die wesentlichen Dinge – nämlich die die einen aus der Bredouille bringen:

Pogo rettet Leben! Ich wusste es schon immer!
Perfekt. Punkt.
Den Soundtrack dazu hat Jörg Juretzka direkt mitgeliefert: Face To Face – Major Tom, was sonst?
PS: Und die Wüste so?
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