Gelesen: 19. –22.05.2023 (netto 223 Seiten).
Aus dem Englischen von Stefan Weidle.
Offensichtlich ein Liebhaber, der Verleger und Übersetzer. Das Original ist von 2007, die Deutsche Fassung von 2012 und das ganze ist tatsächlich ein kleines, feines und ziemlich gelungen gestaltetes Buch.
Die Geschichte ist vordergründig ein Krimi, immerhin geht es um den Mord an der 17jährigen Lucy, dem heimlichen Schwarm aller 15jährigen Jungs in der Rocking Horse Road (auf The Spits).
Ihr Tod ist für die Jungs ebenso eine traumatische Erfahrung wie die Tatsache, das die Springboks 1981 Tour durch New Zealand nicht nur als Ereignis im Nationalsport Rugby gesehen wurde, sondern laute und vielfältige Proteste wegen des Apartheit-Regimes in Suid-Afrika hervorrufte.
Das Buch begleitet die Jungs sowohl durch das Jahr 1981 als auch die weiteren Jahre, in denen sie als Amateur-Detektive versuchen den Mörder zu finden. Dabei wachsen sie nicht nur auf sondern finden mehr heraus als die Polizei, verrennen sich aber auch und versuchen dabei auch schlichtweg den falschen zu lynchen.
Detailliert, spannend und immer aus der Perspektive der Jungen geschrieben.
Am Ende kein Krimi und auch kein Happy End – schlicht das Echte Leben!
Soundtrack dazu: Flesh D-Vice – Death Museum, was sonst?