Gelesen: 04. – 09.02.2022, netto 446 Seiten
Der vierte Teil der Serie um die abgesägten Geheimdienstler. Diesmal geht der Bogen weit zurück in den Kalten Krieg und die Story kommt mit einem enormen Tempo daher. On Top gibt es den Wortwitz und die Situationskomik, die die Bücher von Mick Herron tatsächlich zu einem flottem Lesevergnügen macht.
Der Kern der Story bleibt dabei ein perfekter Startpunkt: Geheimdienstler die entweder im aktiven Dienst katastrophale Fehlentscheidungen mit katastrophalen Konsequenzen (Zerstörung, Menschenleben) getroffen haben oder aber sich katastrophal in Alkohol, Drogen oder sonstige Abhängigkeiten begeben haben werden nicht einfach freigesetzt, sondern in ein katastrophales Abklingbecken versetzt (das unter einer Führung steht, die ebenfalls als politisch unkorrekte menschliche Katastrophe daherkommt).
Während Polizei und Geheimdienst noch nach den Terroristen suchen, die einen Flashmob in einem Einkaufzentrum mit einer Selbstmordbombe in eine blutige Masse verwandelt habe stolpern die Versager am Rande der Geschichte rum (und stolpern dabei in die richtige Richtung, was sonst).
Und klar, die Sympathischen in dem ganzen Chaos sind die Versager. Sind die Abgehalfterten. Jeder wurschtelt zwar für sich selbst dahin aber schon bald ist zu sehen, das sie ein spannendes Stück Kalter Krieg am Wickel haben.
Schöne Geschichte, mit Witz, Tempo und Leichen. Und jede Figur ist mit viel Liebe und absolut realistisch gezeichnet. Klasse Stoff!
Soundtrack dazu: Angelic Upstarts – Five Flew Over the Cuckoo’s Nest, was sonst?
PS; Und Mick Herron so?
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