
Gelesen: 20. – 26.08.2018, netto 391 Seiten plus 24 Seiten Fotos.
Die Location “City Gardens” in Trenton, New Jersey (US of A) war mir seid den 80ern bekannt, da hatte ich nämlich von einem Tauschpartner eine Live-Kassette von einem Ramones Konzert bekommen.
Später bin ich dann noch öfter über den Namen gestolpert – ist ja auch einfach zu merken (und löst eine komische Fantasie aus: Ein Stadtgarten in dem Punk Konzerte stattfinden?).
Später gab es dann in amerikanischen Fanzines ab und an mal was zum Thema “Gewalt” und so weiter zu lesen – und irgendwann dann nix mehr. Das Buch arbeitet die Punk Zeit des Ladens auf, in den 80ern und 90ern war mit seiner 1000+ Kapazität für tourenden Bands eine gerne angefahrene Option Geld zu verdienen.
Das Buch ist aus der Ecke Oral-History, lässt also die Überlebenden berichten. Vor allem der Promoter Randy und die Security-Leute sprechen, dazu auch viele Bands. Der Schuppen war eigentlich früher ein Autohaus, dann wurde es zum Nachtclub und dann – wegen der Größe – zum Konzertort (ohne je dafür geeignet gewesen zu sein). Lage: Am Arsch und in eine fiesen Gegend. Publikum: Wild und mit den lokalen Punk- und Skinhead Gangs, die dafür sorgten das es nie langweilig wurde (und ab und an auch brutal).
Das Buch beschreibt sehr schön Aufstieg und Niedergang der Location, die am Ende der 90er einfach nicht mehr in die Welt passte. So richtig Klasse ist das Buch aber immer dann wenn aus den Worten der Bands (und der Mitarbeiter) ein Bild geformt wird wie das glanzlos und anstrengend das Touren in den 80ern für Punk Bands war.

Am Ende des Buches geht es dann weniger um Musik als mehr um Gewalt – das Ende der Location war eingeläutet. Aber ein tolles Buch und vor allem eine gute Idee die Geschichte einer Location als Konzert-Tagebuch Tag für Tag und Show für Show nachzuerzählen. Smart.
Dazu gibt es auch einen Film, der ist ebenfalls sehenswert:
Soundtrack dazu: Ramones – Touring, was sonst?
Und ein paar schönes Fotos hier: www.citygardensfilm.com/gallery
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