Bücher, schnell gelesen: 1.616

James Lee Burke – Die Tote Im Eisblock (Pendragon, 2022)

Gelesen: 25.11. – 09.12.2022 (netto 678 Seiten)

Aus dem Amerikanischen von Bernd Gockel

Band 19 aus der Dave Robicheaux Serie und ein fetter Brocken. Und das beste: Die Tote im Eisblock ist eigentlich die kleinste Story in diesem Buch.

Dave und sein gewaltiger respektive gewaltätiger Sidekick Clete Prucel geraten in eine Story die mehr Wahn als Wahrheit ist:

Ölverseuchte Marschen, durchgeknallte Alt-Nazi als Buchenwaldopfer getarnt, durchgeknallte weiße Ex-Cops die immer noch glauben das ihnen die Welt zu Füssen liegen muß und Clete’s verlorene Tochter, die eigentlich eine Mafia Killerin ist.

Der englische Titel “Creole Belle” passt sicher besser, denn Tee Jolie Melton – die Creole Belle – geht verloren. Und Dave hat natürlich den richtigen Richer das da was nicht stimmt. Und stolpert quasi in einen ganz anderen Film. Ein Film in dem er und Clete eigentlich immer nur hinterherlaufen und der sowohl wide screen ist als auch extra time hat.

Wie immer liegt die Stärke von James Lee Burke darin, das dieses hinterherlaufen voller Liebe für die Landschaft, die einfachen Menschen und das Gute geschildert wird. Während das Böse – wirklich Böse ist.

Natürlich retten Dave und Clete am Ende alle Frauen die ihnen lieb sind – dennoch gibt es Opfer.

Ein ganz wunderbarer Film zum ganz tief eintauchen und mit einem überraschenden Spannungsbogen.

Eigentlich wie alle Bücher aus der Reihe schlicht und einfach Klasse.

Soundtrack dazu: Loli & The Chones – Nazi Death Camp, was sonst?

PS: … the Creole Belle!

Bücher, schnell gelesen: Teil 1.587

James Lee Burke – Eine Zelle Für Clete (Pendragon, 2022)

Gelesen: 21. – 24.05. (netto 536 Seiten)

#18 von 23, es bleibt einfach eine der coolsten Krimiserien, deren Bücher von 1987 bis 2020 erschienen sind.

In Eine Zelle Für Clete gibt es wieder alle Hände voll zu tun für Dave Robicheaux: Seine Tochter ist mit einem Sohn des lokalen Geldadels zusammen (und damit bei Leuten die Dave zutiefst verabscheut), sein Kumpel Clete landet in einer Zelle weil er einen Zuhälter vertrimmt hat (der später noch erschossen wird) und eine Serie von Morden an jungen Frauen scheint irgendwie zusammenzuhängen.

Und zu allen Wiederständen kommen dann noch Profis von außerhalb, die Blut und Opfer verschwinden lassen. Und Dave wie einen Trottel aussehen lassen. Die Story ist diesmal weniger tief aber dafür sehr spannend. Und mit einem ehr schrägen Element: Dave hat Flashbacks, entweder wg. Vietnam oder wg. jahrelangem Alkoholmissbrauchs.

Die Lösung kommt dann umso brutaler und am Ende muss Dave seine Tochter retten, gibt es mehr Leichen als sonst in einem Dave Robicheaux Krimi und Dave und Clete kommen nur ganz knapp mit dem Leben davon.

Ich mag diese Serie einfach.

Soundtrack dazu: The Weirdos – Life Of Crime, was sonst?

Bücher, schnell gelesen: Teil 1.547

James Lee Burke – Keine Ruhe In Montana (Pendragon, 2021)

Gelesen: 14. – 27.09.2021, netto 566 Seiten

#17 von 23 – Die Reihe im Pendragon Verlag wird so langsam vollständig. Keine Ruhe In Montana geht zurück auf Band #3 der Reihe, denn Dave und Clete kehren nach Montana zurück.

Wo allerdings Schmierige Geschäfte ein veritabler Hard-boiled Krimi war ist Keine Ruhe In Montana mehr eine ruhige Persönlichkeitsstudie.

Dave, der außerhalb seines Zuständigkeitsbereiches, versucht einfach nur ein hilfreicher Polizist zu sein. Und mit seiner Frau Molly das Grauen von Hurrikan Katrina zu vergessen. Clete versucht garnichts und ist einfach nur ein Magnet für Probleme: Mit Frauen, mit seiner Vergangenheit und mit jedem der im Quer kommt.

Dazu kommen diejenigen, die hier draußen das Sagen haben, denn die haben keinen Bock auf Probleme. Dazu kommt ein entflohner Sträfling, der seine große Liebe sucht und einer gewalttätiger Gefängnissaufseher, der diesen Sträfling erwischen will.

Das gute bei Büchern von James Lee Burke ist ja das er sowohl die handelnden Personen als auch ihre Umgebung langsam entwickelt und viel Zeit damit verbringt ein Bild zu formen. Um dieses dann wie eine Supernova implodieren zu lassen.

Hier ist das perfektioniert: In den letzten 30 Seiten explodiert das Buch sprichwörtlich. Und da James Lee Burke ein wirklich guter Geschichtenerzähler ist gibt es dabei die eine und andere unvorhergesehene Überraschung.

Anders als der Rest der Serie aber sooo gut.

Soundtrack dazu: Poison Idea – Burned For The Last Time, was sonst?

PS: Nette Ecke!