
Gelesen: 23. – 30.08.2025 (netto 472 Seiten)
Deutsch von Else Laudan.
Sara Paretsky kommt in diesem Buch quasi nach Hause. Sie schickt Vic Warshawski zur Erholung nach Lawrance, Kansas. Und das ist mehr als nur Zufällig der Ort an dem Sara aufgewachsen und zur Uni gegangen ist.
Vic begleitet eine Freundin und ein paar junge Studentinnen zu einem Basketball-Spiel und als eine vor der Heimfahrt verschwindet bittet ihre Freundin sie die Vermisste zu suchen.
Sie findet sie und sie findet Drogen und eine Leiche. Und von da an kann sie nicht loslassen und findet sich mitten in einer Stadt wo die Vergangenheit immer noch Wunden reisst:
Kansas wurde 1854 ein Territorium und erst 1861 ein Staat, der der US of A als 34ter Staat beitrat. Zischen diesen beiden Jahren lag ein langer und blutiger Streit ob Kansas Sklaverei erlaubt oder verbietet (was es am Ende tat).
Und das alles strahlt bis heute aus, die Leiche die Vic findet ist eine junge Frau die genau die Gründermythen von Kansas und Lawrance untersucht hat und dabei am Ego (und der Geschichte) von den bestimmenden (weißen) Familien im Ort kratzte.
Und Vic, die Außenseiterin aus Chicago, legt sich mit den lokalen Fürsten (Polizei, Staatsanwälte, Wirtschaftsmagnaten mit FBI Verbindungen, Grundbesitzer) an und lässt nicht locker. Obwohl sie mehr als einmal vor dem Aufgeben steht.
Am Ende kommt es “klein” und mit einer historischen Lehrstunde. Weniger hard-boiled als sonst und mit einem leisen Ende (das aber um so gewichtiger ist).
Spannende Historie, elegant in den Vic Warshawski Zyklus eingearbeitet. Passt.
Soundtrack dazu: Stiff Middle Fingers – On The Watch List, was sonst?
PS: Und Sara so?
PPS: Und sie kommt diese Woche sogar nach Hamburg:
