Tag: suhrkamp nova

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.068

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.068

    Adrian McKinty - Der katholische Bulle (Suhrkamp Nova, 2013)
    Adrian McKinty – Der katholische Bulle (Suhrkamp Nova, 2013)

    Gelesen: 13. – 17.10.2014, netto 374 Seiten.

    Mehr Futter von Adrian KcKintey, mehr Lesestoff über Nordirland in den 80ern (heute völlig gaga “The Troubles” genannt, als ob das ein bischen Ärger war). Wer nicht nur einen klasse Krimi lesen will sondern auch was über die Geschichte von Nordirland lernen will ist hier goldrichtig. DS Seam Duffy ist neu in Carrickfergus und er ist katholisch. Und sein erster Fall scheint gleich ein Serienkiller – nein, besser! – der erste Serienkiller in Nordirland zu sein. Der erste deswegen, da die serienmordenen “Terroristen” der UDF, IRA, USA etc aus politischen Gründen eben solche nicht sind.

    DS Duffy ist von grundauf sympatisch, hört SLF und Undertones, steht auf Klassik und kennt keine Angst und kein zurück: Er ist nicht bei der IRA sonder der Polizei weil er an den Kern der Gerechtigkeit ran möchte. Das macht er beharrlich, mit ein Grundprise Dummheit und ohne Rücksicht auf die Politik. Was dann natürlich für die spannende Story sorgt, da er sich mit allen auf dem falschen Fuss anlegt. Cooler Scheiss und voller detaillierter Polizeiarbeit – trotz oder gerade wegen der Umstände. Wow!

    Wie alles von Adrian McKinty: LESEN! JETZT!

    Soundtrack dazu: Stiff Little Fingers, was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.043

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.043

    Frank Bill - Der Geschmack der Gewalt (Suhrkamp Nova, 2013)
    Frank Bill – Der Geschmack der Gewalt (Suhrkamp Nova, 2013)

    Gelesen: 25. – 27.04.2014, netto 217 Seiten.

    Ein Buch, das wie das Cover ist. Das passt. Der Rest ist pure Gewalt- und Methphantasie oder was?

    Was sich in “Cold Hard Love” andeutete wird hier voll ausgewalzt: Das amerikanische Hinterland ist voller Meth-Monster und die Gesellschaft ist den Bach runtergegangen. Erfolg hat nur, wer sich durchsetzt. Und durchgesetzt wird nur, was einem selbst hilft. Und das trifft auf alle zu: Cops, Methköche, Drogenhändler, Bare-Knuckle-Fighter und auch auf Frauen.

    Das ganze kommt ganz nett und brutal daher, ist aber einfach sprachlich nicht gelungen. Am Ende ein Cliff-Hänger, der auf mehr fürchten lässt. Kann man lesen, muss man aber nicht.

    Soundtrack dazu: Antiseen, was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.031

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.031

    William Shaw - Abbey Road Murder Song (Suhrkamp, 2013)
    William Shaw – Abbey Road Murder Song (Suhrkamp, 2013)

    Gelesen: 26.01 – 02.02.2014 (Zeit nicht genommen), netto 466 Seiten.

    Schönes setting, eigentlich. Die End-60er in London, die Beatles, die Groupies und Frauen, die in der Polizei Tee kochen aber keine  Polizeiautos fahren dürfen. Schade nur, das die Atmosphäre nicht so dicht rüber kommt wie beim “Red Riding Quartett” von David Peace. Schade auch das William Shaw am Ende übertreibt und dem ganzen, das für sich eine schöne Polizeistudie hätte sein können, noch eine Afrika-Moral Mütze aufsetzt – die Braut war so schon attraktiv, das war garnicht nötig!

    Die Polizei ist in jedem Fall “kaputt” (Korrupt, schwer am Arsch und nicht mehr zur Zeit passend, den Korpsgeist über alles stellend) und die Polizisten incl. der Hauptperson DI Cathal Breen einfach fertig. Durch seine Kollegin Helen Tozer kommen ganz neue Aspekte in den Polizeialltag (und, leider vorhersehbar, in sein Privatleben). Das Buch ist immer dann gut, wenn es sich auf die Charakterstudien der Menschen konzentriert (und “Die Briten” anundfürsich entlarvt) und immer dann öde, wenn es den Biafrakolonialzeigefinger hebt.

    Das ganze soll eine Serie werden,ich geb dem mal eine Chance.

    Soundtrack dazu: The Vibrators, was sonst?