Tag: Joe R. Lansdale

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.012

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.012

    Joe R. Lansdale - Gluthitze (Suhrkamp, 2013)
    Joe R. Lansdale – Gluthitze (Suhrkamp, 2013)

    Gelesen:18. – 20.10.2013 (Zeit nicht genommen), netto 379 Seiten.

    Wie schon in “Kahlschlag” sind wir im tiefsten Texas und tief versteckt in der Geschichte wird auch darauf Bezug genommen. Diese typische Lansdale-Story fängt langsam und ehr lustig an, dann wird es schön Böse – auch wenn der (Anti-) Held am Ende dann doch am Leben bleibt. Aber das ist garnicht so schlimm, dazwischen gibt es genug gelungene Charakterstudien und Typen, die einfach großartig “daneben” sind. Und, die Lovestories sind so wie sein sollen – ohne viel Klimbim.

    Echt gute Unterhaltung auf hohem Spassniveau, ohne dabei den eigentlichen Grund der Geschichte – nämlich ein Krimi – zu vergessen: Also jede Menge Leichen! Cool!

    Soundtrack dazu: The Skunks – was sonst?

     

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 982

    Bücher, schnell gelesen: Teil 982

    Joe R. Lansdale - Dunkle Gewässer (Tropen, 2013)
    Joe R. Lansdale – Dunkle Gewässer (Tropen, 2013)

    Gelesen: 24.04.– 27.04.2013 (Zeit nicht genommen), netto 309 Seiten.

    Nochmal ein fieser Roadmoviekrimi aus der Zeit der großen Depression in den US of A und auch wieder aus Hinterwäldlertexas. Das ganze erzählt aus der Sicht eines jungen Mädchen und in einer sehr einfachen Sprache (ich nehme mal an im englischen Original im Hinterwäldlerslang).

    Das ganze ist wie ein irrer Huckleberry Finn Abkömmling, ein Bastard der im Wald ausgesetzt wurde. Das Leben ist Elend, die Männer und Polizisten böse und die Dorfschönheit ermordet. Ihre Freunde wollen ihr einen vermeindlichen Wunsch erfüllen und ihre Asche nach Hollywood bringen.

    Das dafür die Leiche geklaut, verbrannt und – mangels Fahrzeug – über den Fluß zum nächsten Ort mit Busanbindung gebracht werden muß bildet den Hintergrund zu einer fulminanten Verfolgungsjagd (bei der es dann auch noch um geklautes Geld geht). Das Ende ist überraschend und macht das ganze nochmal spannend. Klasse Buch, klasse Kopfkino!

    Soundtrack dazu: The Skunks – was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 966

    Bücher, schnell gelesen: Teil 966

    Joe R. Lansdale - Kahlschlag (Suhrkamp, 2012)
    Joe R. Lansdale – Kahlschlag (Suhrkamp, 2012)

    Gelesen: 14. – 18.01.2013 (Zeit nicht genommen), netto 452 Seiten.

    Wow, was für ein Epos auf kleinstem (geographischem und erzählerischem) Raum!

    JRL bleibt Böse. Aber auch ehrlich, denn die Guten sterben beim ihm ebenso wie die Bösen. Und das ist einfach grundehrlich! Kahlschlag spielt in einer ungenannten Zeit – wohl irgendwann nach dem ersten Weltkrieg, aber das ist nicht wirklich auszumachen und für die Geschichte auch egal. Die Heldin wird zum Arm des Gesetzes als sie ihren Mann, der sie zu vergewaltigen versucht, erschießt. Und von da an geht die Ordnung in Camp Rapture (zu klein um eine Stadt zu sein) den Bach runter.

    Ach ja, die alte Ordnung waren Männer, weiß. Frauen und Neger gehörten nicht dazu. Am Ende gibt es jede Menge Tote und die Gewissheit, das mit dem Öl auch das Geld in den hintersten Winkel von Texas kommt und damit alles seine Form verliert. Briliant, spannend und einfach schön böse.

    Soundtrack dazu: The Reverend Horton Heat, was sonst?

     

    Joe R. Lansdale - Kahlschlag (Golkonda, 2010)
    Joe R. Lansdale – Kahlschlag (Golkonda, 2010)

    Das Cover der deutschen Erstausgabe thematisiert das was im Hintergrund passiert, das Cover vom Suhrkamp Verlag passt optisch besser zum amerikanischen Original – aber alle 3 sind gelungen! Dennoch: Warum werden die Bücher immer neu eingekleidet?