Tag: Joe R. Lansdale

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.174

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.174

    Joe R. Lansdale - Die Kälte im Juli (Heyne Hardcore, 2015)
    Joe R. Lansdale – Die Kälte im Juli (Heyne Hardcore, 2015)

    Gelesen: 12. – 16.05.2016, netto 240 Seiten plus Nachwort von Joe R. Lansdale.

    Ach, er kann es einfach. Cool, lakonisch und gewalttätig. Texas, voller Schießwütiger Bürger die ihr Eigentum verteidigen. Aber was passiert, wenn ein solcher Bürger einen Einbrecher erledigt hat?

    Er bekommt Lob von der Polizei, er bekommt Lob von den Bürgern und … er bekommt Zweifel. Richard Dane tötet einen Einbrecher und findet durch Zufall heraus das es garnicht der war, den die Polizei beerdigt.

    Was zuerst als “ein Mann sieht rot” beginnt und als ” ein Vater sieht rot” weitergeht das entpuppt sich am Ende als coole “wir zeigen es den Arschlöchern” Nummer von rechtschaffenen Bürgern (die dabei eine Spur der Gewalt hinter sich herziehen). Am Ende wird aus einem Einbrecher ein ganzer Laden vollen Toter – durch die Bank Arschlöcher die es verdient haben.

    Herrlich – lakonische Gewalt at it’s best. Kurz und prägnant – ein perfekter Road Movie und natürlich als solcher verfilmt:

    Soundtrack dazu: MDC, was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.154

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.154

    Joe R. Lansdale - Mucho Mojo (Golkonda, 2015)
    Joe R. Lansdale – Mucho Mojo (Golkonda, 2015)

    Gelesen: 14. – 16.01.2016, netto 262 Seiten.

    So, das ist erstmal der letzte Joe R. Lansdale Roman – ich glaube damit habe ich seine in deutsch verlegten Bücher durch. Irgendwo entlang des Weges habe ich “Synthese aus ironischer Gesellschaftskritik und Splatterpunk” als Zusammenfassung des Œuvre von Joe aufgeschnappt – naja, das passt so halb stimmt aber in Summe. Es geht “hart und herzlich” zu und wenn man das große ganze in jedem Buch betrachtet dann ist da ein gerüttet Maß an Gesellschaftskritik dabei. Einfach schöne Bücher! Lesen!

    In Mucho Mojo, einem der ersten Hap & Leonhard Romane, konstatieren wir ein geerbtes Messie Haus (mit einer Kinderleiche und einem Crackhaus nebenan) und das ist natürlich Ansporn für die beiden Heißsporne sowohl das warum der Kinderleiche aufzudecken als auch die die Dealer im Crackhaus zu vermöbeln und ihre Bude auf die Grundmauern abzubrennen. Dazu ein wenig unglückliche Liebe und ein wenig Kirchenkritik.

    Das ganze extrem flott und immer mit einem coolen Spruch. So cool, das es eigentlich wie immer daneben geht. Einfach klasse, macht total Laune!

    Soundtrack dazu: Reverend Horton Heat – was sonst?

     

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.153

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.153

    Joe R. Lansdale - Strasse der Toten (Golkonda, 2013)
    Joe R. Lansdale – Strasse der Toten (Golkonda, 2013)

    Gelesen: 11. – 13.01.2016, netto 273 Seiten.

    Ein etwas anderer Lansdale, wenn auch irgendwie passend: Texas, Western und Horror. Und dazu ein verrückter Priester.

    Die erste, längere Geschichte ist von 1984-1987 und die vier “Sequels” sind von 2007-2010 als viel kürzere Stücke entstanden. Das ganze sollte eine Homage an alte Western & Horror Comics sein, daher ist das kurz aber “plakativ”.

    Im Grunde ein perfektes Drehbuch für einen kleine Tarantino, so als “Vorfilm” bei seinen Western. Das würde passen: Brutal, verschroben aber auch “billig”. Und blutig. Sehr blutig! Dabei ist Reverend Jebidiah Mercer im Namen des Herren unterwegs, wenn auch mit 2 fetten Colts und extrem zielsicher. Das er es aber mit dem wahren Bösen in der Form von Zombies und anderem widerlichen Zeugs zu tun bekommt hatte er so nicht vorhergesehen – aber das wird seine Bestimmung.

    In sich stimmig und ja: Das würde ich gerne auf der Leinwand sehen!

    PS: Das Buch ist grafisch ganz ausgezeichnet gestaltet – da bleibt kein Wunsch offen!

    Soundtrack dazu: Blood on the Saddle, was sonst?