Tag: suhrkamp

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.005

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.005

    Don Winslow - Manhattan (Suhrkamp, 2013)
    Don Winslow – Manhattan (Suhrkamp, 2013)

    Gelesen: 09. – 14.09.2013 (Zeit nicht genommen), netto 395 Seiten.

    Mhhh, die Story hätte mit etwas mehr “Pulp” auch bei Hard Case Crime erscheinen können, da wäre sie vieleicht besser aufgehoben. Im Rahmen des Don Winslow Gesamtwerkes hat sich Suhrkamp auch dieses (zuerst unter Pseudonym erschienen) Frühwerkes angenommen.

    Im ersten Teil ist das ganze eine ehr lahme “Kalter Krieg, CIA und ich liebe New York” Nummer, im hinteren Teil wird daraus eine spannende Geschichte, wobei natürlich jedem klar ist das die Keneally Familie eigentlich die Kennedys meint und die ganze Geschichte sich um JFK und seinen Aufstieg dreht. Der Teil ist dann schon clever gemacht und das ganze endet auch in einem ordentlichem Plot, der sich erst spät zu erkennen gibt.

    Passt natürlich nicht zu seinen aktuellen Werken und ist irgendwie aus der Zeit gefallen. War wohl ein Mickey Spillaine Tribute, oder?

    Soundtrack dazu:  Richard Hell and The Voidoids, was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 981

    Bücher, schnell gelesen: Teil 981

    Elmore Leonhard - Out of sight (Suhrkamp, 2012)
    Elmore Leonhard – Out of sight (Suhrkamp, 2012)

    Gelesen: 15.04.– 20.04.2013 (Zeit nicht genommen), netto 247 Seiten.

    Lange vergriffen und in der deutschen Erstauflage 1998  völlig sinnfrei “Zuckerschnute” genannt (und damit doppelt sinnfrei am Clooney&Lopez Hollywood Film “Out of sight” vorbei vermarktet) ist diese kleine Gaunerkomodie von Elmore Leonard bei Suhrkamp wieder aufgelegt. Wie bei allen Büchern von Leonard ein perfektes Drehbuch, für Hollywood und für das Kopfkino.

    Es ist eine smarte Geschichte über treulose Gangster, über ehrenvolle Bankräuber und über verliebte US Marshalls. Und, top, das Ende ist kein schnulziges Happy End sondern am Ende – Vorsicht! Parabel – steht natürlich der Knast und eine Liebe die nicht sein darf.

    Gute Unterhaltung, zu wenig Gewalt aber smart und extrem flüssig geschrieben bzw. übersetzt. Klasse!

    Soundtrack dazu: Less Than Jake – was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 966

    Bücher, schnell gelesen: Teil 966

    Joe R. Lansdale - Kahlschlag (Suhrkamp, 2012)
    Joe R. Lansdale – Kahlschlag (Suhrkamp, 2012)

    Gelesen: 14. – 18.01.2013 (Zeit nicht genommen), netto 452 Seiten.

    Wow, was für ein Epos auf kleinstem (geographischem und erzählerischem) Raum!

    JRL bleibt Böse. Aber auch ehrlich, denn die Guten sterben beim ihm ebenso wie die Bösen. Und das ist einfach grundehrlich! Kahlschlag spielt in einer ungenannten Zeit – wohl irgendwann nach dem ersten Weltkrieg, aber das ist nicht wirklich auszumachen und für die Geschichte auch egal. Die Heldin wird zum Arm des Gesetzes als sie ihren Mann, der sie zu vergewaltigen versucht, erschießt. Und von da an geht die Ordnung in Camp Rapture (zu klein um eine Stadt zu sein) den Bach runter.

    Ach ja, die alte Ordnung waren Männer, weiß. Frauen und Neger gehörten nicht dazu. Am Ende gibt es jede Menge Tote und die Gewissheit, das mit dem Öl auch das Geld in den hintersten Winkel von Texas kommt und damit alles seine Form verliert. Briliant, spannend und einfach schön böse.

    Soundtrack dazu: The Reverend Horton Heat, was sonst?

     

    Joe R. Lansdale - Kahlschlag (Golkonda, 2010)
    Joe R. Lansdale – Kahlschlag (Golkonda, 2010)

    Das Cover der deutschen Erstausgabe thematisiert das was im Hintergrund passiert, das Cover vom Suhrkamp Verlag passt optisch besser zum amerikanischen Original – aber alle 3 sind gelungen! Dennoch: Warum werden die Bücher immer neu eingekleidet?