Tag: Unionsverlag

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.118

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.118

    Xavier-Marie Bonnot - Die Melodie der Geister (Unionsverlag, 2015)
    Xavier-Marie Bonnot – Die Melodie der Geister (Unionsverlag, 2015)

    Gelesen: 27. – 31.07.2015, netto 353 Seiten.

    Gemütlicher Franzose, dieses Buch. Und ein Kommissar mit Clash und Ramones in seiner Plattensammlung – das macht die Geschichte dann doch interessant.

    An die Qualität eines Jean-Claude Izzo kommt dieses Buch natürlich nicht heran, aber der frische Hauch des Mittelmeers weht auch hier. Dazu ein wenig Lokalkolorit aus Marseille incl. einer Kneipe mit einem Josip  Skoblar Poster (in Marseille ein ewiger Held, in Hamburg ein ewiger Looser).

    Relativ geschickt spielt das Buch über die Zeiten hinweg (1936 in Papua Neuguinea bis Marseille heute) und lange bleibt der wahre Grund der vielen Toten im unklaren. Dazu ein Ende ohne Happy-End und ohne echte Aufklärung – das ist dann dochmal was besonderes.

    Soundtrack dazu: Les Thugs, was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.100

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.100

    Claudia Pineiro - Betibú (UT Metro, 2014)
    Claudia Pineiro – Betibú (UT Metro, 2014)

    Gelesen: 19. – 29.03.2015, netto 335 Seiten.

    Ich hab mich bereits einmal an einem Buch von Claudia Pineiro versucht – das Ergebnis war “mau”. Da ich jedoch Argentinien und Buenos Aires 1996 anlässlich eines der letzten Ramones-Konzerte kennen- und lieben gelernt habe gebe ich ihr noch eine Chance. Auch diesmal muss ich mich in den Flow regelrecht reinkämpfen, irgendwas passt hier nicht so wie es soll.

    Die Story selbst ist dann nicht nur vielschichtig erzählt (aus der Sicht von 3 Hauptpersonen) sondern sowohl Kriminalfall als auch Sozialkritik. Dazu gibt es viel zu lernen über das Argentinien von heute und am Ende wird das ganze dann doch eine gute – wenn auch langatmige – Kriminalgeschichte mit einer spannenden Causa.

    Nur für tapfere…oder Liebhaber von Argentinien! Oder Sammler. Your choice, as ever!

    Soundtrack dazu: 2 Minutos, was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.066

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.066

    Petra Ivanov - Leere Gräber (Unionsverlag METRO 650, 2014)
    Petra Ivanov – Leere Gräber (Unionsverlag METRO 650, 2014)

    Gelesen: 03. – 07.10.2014, netto 411 Seiten

    Wäre dieses Buch ein Gemälde dann wäre das “Fotorealismus”. Petra Ivanov erschafft nicht nur einen Krimi (oder besser, eine Krimi Reihe) sondern eine detaillierte Beschreibung des Alltages einer Staatsanwältin und eines Polizisten. Zwar nach Schweizer Art, aber das macht nix. Und niemals bisher habe ich einen Krimi gelesen in dem so realistisch vorgegangen wird, incl. den Zeitabläufen: Da werden Fälle auch mal beiseite gelegt und erst wieder hervorgeholt wenn es etwas neues gibt. Cooler Scheiss!

    In diesem Fall dreht sich alles um einen zufälligen Toten aus dem Zürisee. Echte Polizeiarbeit bringt uns Schritt für Schritt näher an den Toten und noch mehr echte Polizeiarbeit bringt uns zu dem “Warum” (war der Tote im See). Keine reißerischen oder durchgeknallten Ideen und Wendungen sondern sorgfältige detaillierte Arbeit. Und dabei fallen genug Fährten an um den Leser auf eine Spur zu bringen. Am Ende steht mal wieder eine Trennung der beiden Helden und ein Abschlussknaller der sich gewaschen hat – Wow! Wenn doch nur ein Bodenseetatort 1/4 so spannend und gut erzählt wäre!

    Soundtrack dazu: Mothers Ruin, was sonst?

    PS: Das Hartcover vom Appenzeller Verlag ist um längen Besser – warum wurde die Vorlage nicht aufgegriffen? Tststs…

    Petra Ivanov - Leere Gräber (Appenzeller Verlag, 2012)
    Petra Ivanov – Leere Gräber (Appenzeller Verlag, 2012)