Tag: UT Metro

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.066

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.066

    Petra Ivanov - Leere Gräber (Unionsverlag METRO 650, 2014)
    Petra Ivanov – Leere Gräber (Unionsverlag METRO 650, 2014)

    Gelesen: 03. – 07.10.2014, netto 411 Seiten

    Wäre dieses Buch ein Gemälde dann wäre das “Fotorealismus”. Petra Ivanov erschafft nicht nur einen Krimi (oder besser, eine Krimi Reihe) sondern eine detaillierte Beschreibung des Alltages einer Staatsanwältin und eines Polizisten. Zwar nach Schweizer Art, aber das macht nix. Und niemals bisher habe ich einen Krimi gelesen in dem so realistisch vorgegangen wird, incl. den Zeitabläufen: Da werden Fälle auch mal beiseite gelegt und erst wieder hervorgeholt wenn es etwas neues gibt. Cooler Scheiss!

    In diesem Fall dreht sich alles um einen zufälligen Toten aus dem Zürisee. Echte Polizeiarbeit bringt uns Schritt für Schritt näher an den Toten und noch mehr echte Polizeiarbeit bringt uns zu dem “Warum” (war der Tote im See). Keine reißerischen oder durchgeknallten Ideen und Wendungen sondern sorgfältige detaillierte Arbeit. Und dabei fallen genug Fährten an um den Leser auf eine Spur zu bringen. Am Ende steht mal wieder eine Trennung der beiden Helden und ein Abschlussknaller der sich gewaschen hat – Wow! Wenn doch nur ein Bodenseetatort 1/4 so spannend und gut erzählt wäre!

    Soundtrack dazu: Mothers Ruin, was sonst?

    PS: Das Hartcover vom Appenzeller Verlag ist um längen Besser – warum wurde die Vorlage nicht aufgegriffen? Tststs…

    Petra Ivanov - Leere Gräber (Appenzeller Verlag, 2012)
    Petra Ivanov – Leere Gräber (Appenzeller Verlag, 2012)
  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.065

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.065

    Christopher G. Moore - Der Untreue-Index ((Unionsverlag METRO 607, 2013)
    Christopher G. Moore – Der Untreue-Index (Unionsverlag METRO 607, 2013)

    Gelesen: 21.09. – 03.10.2014, netto 370 Seiten.

    Endlich wieder etwas von Vincent Calvino, der Privatdetektiv der Bangkok nicht wirklich sicher aber auch nicht wirklich unsicher macht. Das lustige ist, das er diesmal das Leben der Expats und Ausländer unter die Lupe nimmt und dabei eine ganz einfache Wahrheit findet: Der gemeine Farang (ฝรั่ง) läßt sein Ehefrau sausen und vergnügt sich mit den hübschen Thailänderinnen. Und das kostet ihn entweder die Ehe, den Job oder das Leben. Oder alles. Nacheinander. Aufeinmal.

    Was machen die frustrierten Ehefrauen? Flüchten sich in Beschäftigungsprogramme (Kochen) und wenn es ganz hart kommt heuern sie jemanden an der ihnen die Wahrheit beibringt. Das ist dann der Part von Vincent, der aber mal wieder zufällig in was reinstolpert (Illegaler Nachbau von Medikamenten), nicht bezahlt wird (sein Klient stirbt aus den genannten Gründen) und dann in eine ganz große Nummer grät, viel zu goß für ihn und in dem er mit seinem Gerechtigkeitssinn nur untergehen kann. Am Ende steht dann – wie ist es anderes zu erwarten – lediglich sowas wie ein dreckiger Sieg, also eigentlich nicht wirklich einer. Dicht, sehr dicht, und mit viel Feuer für das Kopfkino: Ich war noch nie in Bangkok, aber ich habe jetzt eine deutliche Vorstellung.

    Vielschichtig, authentisch und brutal. Klasse!

    Soundtrack dazu: Bangkok Alcohol

    PS: So gut das deutsche Cover auch in die UT Metro Serie passt, die englischen Versionen sind besser.

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.007

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.007

    Ahmet Ümit - Patasana - Mord am Euphrat (UT Metro, 2013)
    Ahmet Ümit – Patasana – Mord am Euphrat (UT Metro, 2013)

    Gelesen:19. – 30.09.2013 (Zeit nicht genommen), netto 421 Seiten.

    Der Euphrat ist ziemlich lang (2.736 km) und diese Geschichte ist genauso lang und, in Teilen, genauso alt. Vom Stil her ist danz ganze nett gemacht: Ein Archeologenteam gräbt an den Ufern des Eurphrat und findet dort Schrifttafeln aus der Vorzeit auf denen eine Kriminalgeschichte erzählt wird, während sie in eine Mordserie geraten die wiederum Verbindung zu eine Geschichte aus der Zeit hat, als die Türken und Armenier in blutigem Streit lagen.

    Das ganze wird aber ehr langsam erzählt, vorsichtig werden die Charaktere entwickelt und das ganze auf den finalen Showdown gebracht. Gut gemacht, aber für mich fehlt irgendwas bzw. es war mir zu “langatmig”.

    Soundtrack dazu: Terröristleri, was sonst?