
Gelesen: 02.07.2016 netto 464 Seiten.
Hui, das ist ein lustiges Fotobuch. Und schwer zu erklären also klaue ich den Text vom Künstler:
Verdeckte Film- und Fotoaufnahmen von politischen Auseinandersetzungen, Demonstrationen, Hausräumungen, Banküberfällen oder Unfallkatastrophen aus den Jahren 1973 bis 1985 bilden das Material einer neuen Werkgruppe von Jochem Hendricks, die in Zusammenarbeit mit Magdalena Kopp entsteht. Die Filme werden zu einer parallel projezierten, raumfüllenden Bilderflut installiert, die schwarz-weissen Silbergelatine Fotografien als klassische Vintage Abzüge präsentiert. Das gesamte Material entstammt einem Archiv polizeilicher Ermittlungen, die Fotoabzüge allerdings werden von Magdalena Kopp ausgeführt, einer gelernten Fotografin, die im genannten Zeitraum als Mitglied der Revolutionären Zellen und Ehefrau von Carlos im internationalen Terrorismus aktiv war. Späher und Ausgespähte begegnen sich in umgekehrten Rollen noch einmal, die beiden Fronten werden in den Fotoabzügen vereint. (c) Jochem Hendricks
Und so mag ich Fotobücher: Überraschende Perspektiven, ohne Filter etc und in S/W. Dazu hier der Blick von der “anderen” Seite. Cool! Und eine Erinnerung an das Ende der 70er, den Anfang der 80er – die Zeit als auch ich meine Stadt (im Buch sind das Fotos aus Frankfurt) und was darin passierte zum ersten Mal bewusst wahrnahm (incl. Demos etc).
Soundtrack dazu: Volksfront, was sonst?
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