Category: Bücher

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 991

    Bücher, schnell gelesen: Teil 991

    Richard Price - Cash (S. Fischer Verlag, 2011)
    Richard Price – Cash (S. Fischer Verlag, 2011)

    Gelesen: 29.05. – 01.06.2013 (Zeit nicht genommen), netto 513 Seiten.

    Das ist dann wohl ein “Post 9-11 Lower-East-Side Gentrification Ficton” – die englische Sprache erlaubt es einem schön Kompakt zu sein!

    Nein, das ist großes Kino (für das Kopfkino) und eine spannende weil reale Welt in der Schwarze (alle Verbrecher), Weiße (alle Poser und/oder “Gentrifizierer”), Gelbe (alle unsichtbare Arbeitssklaven) und alle Farben (als Polizisten) aufeinandertreffen. Das das ganze nicht langeweilig wird liegt natürlich an dem Crime Backdrop und daran das durchweg jede Figur sowohl gute als auch böse Eigenschaften zeigt. Es liegt lediglich an der Blickrichtung des Betrachters, welches Gefühl ausgelöst wird.

    Das und die langen Dialoge machen die Klasse dieses Buches aus. Viel Streetcredibility und ein paar böse Spitzen in Sachene Gentrification sind das Icing on the cake. Der Mord, der die Story auslöst, wird dabei vom Autor so geschildert das wir ihn miterleben – das ist nicht das Rätsel.

    Ist das eigentlich eine Buch für Soziologen?

    Soundtrack dazu: Youth Of Today – was sonst?

     

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 990

    Warren Ellis - Gun Machine (Heyne, 2013)
    Warren Ellis – Gun Machine (Heyne, 2013)

    Gelesen: 27. – 29.05.2013 (Zeit nicht genommen), netto 376 Seiten.

    Fucking Hell, seit den Issac Sidel Krimis von Jerome Charyn habe ich nicht eine so coole NY Polizeigeschichte gelesen. Eigentlich ist der Krimihintergrund hier fast schon unwichtig (*), den sorgfältig werden die “Boys in Blue” oder “NY finest” hier zerlegt.

    * Natürlich totaler Plumperquatsch, die Krimigeschichte zur Polizeigeschichte ist sowas von saucool gemacht und geschickt angelegt, wenn auch am Ende nicht sehr überraschend.

    Das ganze Buch ist ein herrlich böses Schmunzelmonster und mit so vielen coolen Jokes das ich aus dem Lachen kaum herauskam.

    Und, ganz im Vorbeigehen, wird dann noch der ganze CSI-Irgendwas Quark zerlegt, geschreddert und versenkt. Ach ja, und die CSU (hahaha) auch. Und, wir lernen was über die Frühgeschichte Manhattans…wo gibt es sonst soviel Gutes in einem Buch?

    Spannend auch, das der Autor sein Geld ca. 1000 Jahre bei Marvel/DC mit Comics verdiente – der kann doch auch “Thriller“…

    Soundtrack dazu: Urban Waste, was sonst?

     

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 989

    Sam Millar - Die Bestien von Belfast (Atrium Verlag, 2013)
    Sam Millar – Die Bestien von Belfast (Atrium Verlag, 2013)

    Gelesen: 26. – 27.05.2013 (Zeit nicht genommen), netto 279 Seiten.

    Böse. Hardboiled. Fies. Einfach perfekt! Schade nur, das die kriminelle Vergangenheit des Autors in den Vordergrund geschoben wird – das Buch brauch keine Street-Credibility sondern ist ein in sich ruhendes Machwerk bzw. Puzzle…das sich erst am Ende vollständig erschließt bzw. offenbart.

    Der Held, ein typischer ex-Bulle Privatdetektiv, rutscht in eine fiese Mordserie hinein und muss am Ende ein Puzzle zusammensetzen das keiner als solches erkannt hat.

    In vielen kleinen Kapiteln geschrieben, mit vielen Zeit- und Ortssprüngen ist das ganze am besten in einem Rutsch zu verdauen. Dann aber ist ist es schön böse und gemein, so wie das Leben in Belfast offensichtlich ist bzw. wie es die Menschen dort gemacht hat. Gut und laut Sticker auf dem Cover kommt da noch mehr – kann so schlecht nicht sein bzw. werden!

    Sountrack dazu: Protex, was sonst?