Tag: Wallace Stroby

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    Wallace Stroby – Zum Greifen Nah (Pendragon, 2020)

    Gelesen: 03. – 10.11.2024 (netto 350 Seiten)

    Aus dem Amerikanischen Übersetzt von Bernd Gockel.

    Beim 4ten und letzten Teil der Crissa Stone Serie von Wallace Stroby hatte ich micht gefragt “Kommt da mehr” und die Antwort bleibt … nein.

    Aber ein frühes Einzelwerk von Wallace Stroby gibt es auch noch, im Original 2010 herausgekommen und damit vor den Crissa Stone Büchern.

    Fast ein klassischer 70er Jahre Crime Plot: Ein Kleinstadt Cop in Florida beklaut eine Drogengang und killt ihre Kurier – und lockt damit den Auftragskiller der Gang aus New Jersey in das Reich des lokalen Sheriffs und damit auch in den Alltag von Deputy Sara Cross.

    Und natürlich geht dann so einiges den Bach runter, es gibt ordentlich Leichen und viele lose Enden. Um die meisten kümmert sich der Killer aus New Jersey, der zwar Alt und Krebskrank ist aber … ein Fachmann bleibt.

    Coole und wunderbar lakonische Story über Korruption, Ehrgeiz und Entscheidungen, die Frauen treffen …

    Die absolut stringente und (für mich) logische Handlung wird durch einen faszinierenden Blick darauf ergänzt, wie Geld und Ehrgeiz oft den moralischen Kompass außer Kraft setzen können.

    Wallace Stroby vermeidet es dabei, Sara zu einer starken Frau mit guten Instinkten zu machen, achtet darauf, ihre Fehler zu zeigen, was sie am Ende noch realistischer und sympathischer macht.

    Ach ja, das Ende ist auch ganz wunderbar und passt perfekt zum Englischen Titel: “Gone ‘Til November” klingt so viel … romantischer.

    Also von Wallace Stroby nehm’ ich gerne mehr, der hat Stil!

    Soundtrack dazu: J Church – November, was sonst?

    PS: Und Wallace Stroby so?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.378

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.378

    Wallace Stroby - Der Teufel will mehr (Pendragon Verlag, 2019)
    Wallace Stroby – Der Teufel will mehr (Pendragon Verlag, 2019)

    Gelesen: 22. – 23.03.2019, netto 307 Seiten

    Nachdem ich den dritten Teil gelesen hatte fragte ich mich “bekommt Wallace die Kurve?“… und ja, er bekommt sie. Leider nicht auf Elmore Leonhard Niveau aber mit einer knochentrockenen Gangster vs. Gangster Story – etwas was ja sozusagen Crissa Stones Spezialität ist.

    Nach dem letzten Desaster hatte Crissa lange Pause mit den lukrativen Überfällen gemacht, 

    jetzt aber braucht sie wieder Geld. Dieses lockt mit dem Raub von Irakischer Raubkunst, der heutige Besitzer will oder vielmehr muss sie zurückgeben und würde sie gerne klauen lassen. Er hat nämlich einen anderen Abnehmer im Sinn als den Irakischen Staat – der zahlt nämlich besser.

    Crissa ist diesmal der Auftragnehmer und auf ihr lastet die Verantwortung für die ganze Crew. Am Ende ist nicht nur ihre Crew tot sondern auch ein paar unbeteiligte. Und da wird das Buch so richtig gut – Crissa ist und bleibt eine Verbrecherin, keine Heldin. Wallace Stroby begleitet sie mit einem neutralen Blick aber das ändert die Tatsachen nicht.

    Gut zu lesen, spannend und eben wegen der “Sichtachse” aus dem Krimi Alltag herausstehend. Dazu detailreich, wo notwendig und trocken, wo angebracht. Ich mag das. Schade das dieses der letzte Band der Reihe ist, deswegen schickt Wallace Crissa am Ende auch in den Sonnenaufgang. Oder kommt da mehr?

    Soundtrack dazu: J Church – Turn to stone, was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.303

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.303

    Wallace Stroby - Fast ein guter Plan (Pendragon, 2018)
    Wallace Stroby – Fast ein guter Plan (Pendragon, 2018)

    Gelesen: 14. – 17.02.2018, netto 304 Seiten

    Ein guter Plan wäre es, die Heldin weiterzuentwickeln. Das gelingt Wallace Stroby im dritten Crissa Stone Krimi leider nicht so ganz. Crissa ist immer noch auf der Suche nach schnellem und billigem Geld um immer noch ihrem Liebsten (im Knast in Texas) zu helfen.

    Und billiges und schnelles Geld ist am einfachsten bei anderen Kriminellen zu finden, die schalten nämlich auch selten die Polizei ein. Ärgerlich nur wenn der eigentlich einfach Job schief geht, der Partner stirbt und die Kriminellen zwar nicht die Polizei einschalten aber einen korrupten ex-Bullen mit besten Verbindungen zur Polizei und einer guten Spürnase.

    Und wenn dann auch noch die eigentlich harte Carissa wegen dem Kind des toten Partners alle Vorsicht fahren lässt, dann kommt es zu einem erwartbaren Showdown.

    Nicht ganz so brutal wie die anderen beiden Teile, nicht ganz so gelungen hard-boiled. Vor allem nicht, wenn das Buch mit einer Widmung an den großartigen Elmore Leonard beginnt – das Niveau wird leider nicht erreicht.Jetzt bin ich auf Teil 4 gespannt, bekommt Wallace die Kurve?

    Soundtrack dazu: Negative Approach – I’ll Survive, was sonst?