Tag: Tony Hillerman

  • Bücher, schnell gelesen: 1.797

    Bücher, schnell gelesen: 1.797

    Tony Hillerman – Sturz in die Tiefe (Unionsverlag, 2025)

    Gelesen: 12. – 17.11.2025 (netto 276 Seiten)

    Aus dem Englischen von Klaus Fröba.

    Das 12te Buch seiner Navajo-Police Serie und es bringt den Ruheständler Joe Leaphorn und seinen Nachfolger Jim Chee zusammen: Chee als Polizist, Joe als Privatermittler ohne Lizenz.

    Kletterer entdecken unterhalb des Gipfels des Schiprock, einem Heiligen Berg der Navajo, ein Skelett. Für Chee, der mit Viehdiebstählen, seiner neuen Rolle als Acting Lieutenant und seiner Beziehung genug um die Ohren hat ist es lediglich ein Unfall, nichts mit Priorität.

    Aber dann steht Joe vor der Tür und kommt mit der Erinnerung an einen vor 11 Jahren verschollenen Rancher und Kletterer um die Ecke. Und ab da hat Chee einen Fall.

    Und Joe wird von einer Firma angeheuert, die der Frau des verschollenen Kletterers das Erbe (in Form einer Ranch) abnehmen wollen. Weil dort Molybdän lagert.

    Am Ende haben beide damit das Ziel den Fall, der sich nach gerichtsmedizinischer Untersuchung von Unfall zu Mord geändert hat, zu lösen.

    Und die Natur und das spirituelle Erbe der Navajo zu schützen.

    Ein extrem spannende Geschichten, die wie immer bei Tony Hillerman in einer spektakulären Natur spielt. Und diese Natur wird mit viel Liebe erzählt (und erhalten).

    Am Ende wird der Fall geklärt aber eine Happy End gibt es so nicht, mal ab davon das sich die Viehdiebstähle mit einer Überraschung aufklären. Für Chee schließt sich eine Tür, ggf. geht eine neue auf. Das Leben. Es geht weiter.

    Was soll ich sagen, wieder ein wunderbares Buch mit so viel Liebe für die Navajo und ihre kleine Ecke da in den US of A.

    Klasse Zeug!

    Soundtrack dazu: Meat Puppets – Climbing, was sonst?

    PS: Der Shiprock ist schon einer cooler … Rock.

  • Bücher, schnell gelesen: 1.757

    Bücher, schnell gelesen: 1.757

    Tony Hillerman – Sprechende Götter (UT Metro, 2024)

    Gelesen: 11. – 18.02.2025 (netto 273 Seiten)

    Aus dem Englischen von Peter Prange.

    Das 8te Buch der Serie ist dann mal wieder ein richtiger Krimi, der im amerikanischen Südwesten und in Washington, D.C. spielt: Und auch hier kreuzen sich die Wege von Lieutenant Joe Leaphorn und Officer Jim Chee von der Navajo Tribal Police.

    Diesmal allerdings bei nicht weniger als der Aufdeckung eines Terrorkomplotts auf.

    Chee soll einen Historiker verhaften, der sich für die Rückführung indianischer Artefakte aus dem Smithsonion Institute einsetzt. Mit wilden Mitteln: Er gräbt die Skelette weißer Vorväter aus um sie im Smithsonion statt der Indianer auszustellen.

    Joe dagegen hat eine Leiche neben der Bahnstrecke. Ohne jede Identifizierung. Und obwohl es nicht seine Zuständigkeit ist, kommt er mit detaillierter Arbeit auf die Identität.

    Und wie Chee nach Washington DC.

    Ihre scheinbar getrennten Ermittlungen verflechten sich beim Frühstück und verstärken ihren Verdacht, dass eine größere Verschwörung im Gange ist.

    Beide lösen nicht nur ihre Fälle sondern graben auch eine tickende Zeitbombe aus, die in einer Yeibichai-Maske in der Smithsonian-Ausstellung versteckt ist. Mit außergewöhnlicher Tapferkeit entschärfen sie die Bombe inmitten des Chaos und schützen Hunderte unschuldige Leben.

    Helden!

    Sprechende Götter ist mehr als nur ein Krimi – es untersucht die feine Linie zwischen kultureller Bewahrung und Ausbeutung und rückt dabei die tiefen ökologischen und kulturellen Bindungen ins rechte Licht, die uns alle verbinden.

    Und dazu eine fette Portion kulturelle Sensibilität und persönliche Integrität.

    Helden!

    Soundtrack dazu: The Freeze – Talking Bombs, was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: 1.756

    Bücher, schnell gelesen: 1.756

    Tony Hillermann – Die Der Zeit (UT Metro, 2024)

    Gelesen: 04. – 11.02.2025 (netto 258 Seiten)

    Aus dem Englischen von Klaus Fröba.

    Lieutenant Joe Leaphorn und Officer Jim Chee ermitteln im 7ten Band der Serie zusammen und diesmal wieder in einem sehr typischen Tony Hillermann setting: Ganz viel lehrreiches über Anthropologie, Fundstätten der Anasazi-Kultur und … die Plünderung der Geschichte durch Sammler und Wissenschaftler.

    Ein Wissenschaftlerin wird vermisst, ihr spürt Joe nach. Jim stolpert über zwei Leichen, offensichtlich Grabräuber. Und schnell überkreuzen sich die Fälle und beide ermitteln gemeinsam.

    Die Story lebt, wie fast alle Bücher von Tony Hillermann, von der Kargheit, der Geräumigkeit, der Stille, der Armut und der alten, mürrischen Präsenz der Navajo in einem verwunschenem und durch und durch wildem Land.

    Wahrscheinlich nicht das Stärkste Buch der Serie aber wunderbar düster, mit atmosphärischen Naturbeschreibungen und mit Kontrastreichen Helden: Der rationalistische Leaphorn und dem ehr mystischen Chee.

    Und ein bunter Strauß an Navajos die halb in der Tradition hängen und halb in der Morderne.

    Und die Weißen? Bleiben Störenfriede und Zeitdiebe.

    Soundtrack dazu: Didjits – The Pot Thief, was sonst?

    PS: Gibts auch als Film …!