Tag: Polar Verlag

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.288

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.288

    Jon Bassoff - Zerrüttung (Polar Verlag, 2016)
    Jon Bassoff – Zerrüttung (Polar Verlag, 2016)

    Gelesen: 11. – 13.12.2017, netto 231 Seiten + 10 Seiten Interview.

    Hui, das ist ein neues Genre. Das ist Horror-Noir und das ist extrem gut. Am Anfang glaubt der Leser die Nummer zu kennen: Entstellter Irak-Veteran auf Roadmovie-Trip durch den Arsch der US of A rettet hübsches böses Mädchen … und verliebt sich.

    Aber in diesem Buch ist nichts so wie es scheint: Der Veteran ist kein Veteran, das Mädchen ist nicht böse sondern richtig fies und der Herr und sein Testament werden zwar stetig zitiert aber können mal so richtig kacken gehen.

    Am Ende gibt es Tote und eine Noir-Story die eigentlich eine Dr. Jekyll und Mr. Hyde Geschichte ist – wobei von einem Dr. nicht wirklich etwas zu sehen ist. Das ganze wird z.Zt. verfilmt und ich bin derbe gespannt wie im Film die Kurve von Crime zu Horror genommen wird. In meinem Kopfkino hat das voll gezündet.

    Ach ja, clevere Idee das Buch von einer Person aus 3 Sichtweisen zu erzählen. Wow dazu!

    Soundtrack dazu: Corrosion of Conformity, – Lord of this World, was sonst?

     

     

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.287

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.287

    Matthew F. Jones - Ein einziger Schuss (Polar Verlag, 2016)
    Matthew F. Jones – Ein einziger Schuss (Polar Verlag, 2016)

    Gelesen: 09. – 11.12.2017, netto 260 Seiten

    … und weiter geht es in Serie: Diesmal habe ich den mir noch fehlenden output des Polar-Verlages (der finanziell nicht ganz so gut dasteht) aus Solidarität und in einem Schwung gekauft. Und es lohnt sich, das ist mal sicher. Da erscheint so geiler Scheiß, der darf nicht untergehen!

    “Ein einziger Schuss” bringt uns mal wieder in das Hinterwäldler US of A, hinten in den Bergen wo die armen Schlucker versuchen durchzukommen und nicht draufzukommen. Und John Moon wildert um durchzukommen und statt eines Hirsches erlegt er ein junges Mädchen – aus versehen. Und bei ihr findet er Geld, ganz viel Geld. Und Drogen.

    Und damit ist klar wie das ganze abgeht, nämlich nach unten – mit Karacho. Und für jemanden der ganz unten ist und schon alles verloren hat (Frau und Kind sind weg, die Farm seiner Eltern war eh schon weg) kann es ja nicht weiter bergab gehen. Aber Pustekuchen! Da geht noch mehr.

    Ich habe selten ein Buch gelesen das so großartig den endgültigen Absturz in einer ehr schon elenden Situation und Umgebung hinbekommt. Da ist keine Hoffnung, auch nicht bei John. Und so kommt es wie es kommen muss, wobei das Ende einfach überraschend anders ist (und nicht Hollywood).

    Wow, großartiges Kopfkino! Kaufen! Film gucken!

    Soundtrack dazu: MAD CONFLUX – decide on a single shot!, was sonst?

    Ja, gut verfilmt wurde der auch!

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.261

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.261

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    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.260

    Gelesen: 20. – 22.08.2017, netto 235 Seiten.

    Ja, das ist schon wieder geile Scheiße – so wie das erste Buch von Benjamin Whitmer bei Polar. Wieder widmet sich Whitmer dem Elend im nirgendwo der US of A, diesmal in Ohio und diesmal wieder ungeschminkt.

    Schnell wird klar das es eine “Ein Mann sieht rot” Nummer wird – aber bis zum showdown gibt es eine ordentliche Geschichte mit ordentlich Gewalt. Denn das bestimmt das Leben der Menschen auf dem Land (zum Teil aus Langeweile, zum Teil als Broterwerb) und in der Stadt (hier: Cincinnati), wo ein korrupter Bulle es nicht nur schaft Rassenunruhen anzustiften sondern auch kurz vor dem Rauswurf zu stehen.

    Und so kommt es wie es kommen muß: Weil die Tochter des harten ex-Knackis vom Land in der Stadt des korrupten Bullen an einer Überdosis gestorben ist kreuzen sich ihre Wege. Und wie bei zwei Kater gibt es Stress. Bis zum bitteren Ende. Dazwischen ein tiefer Abstieg in die Junk-Szene der Großstadt, die aber um keinen Deut besser ist als die Alkohol und Tabletten Szene auf dem Land.

    Großartige Charaktere, schöne Landschaftsbeschreibungen und endlos viel lakonische Gewalt. Bingo! Und dazu ein sensationeller Epilog. Cooler Scheiß, davon will ich definitiv mehr.

    Und die Polar-Krimis sind hiermit auch zum Pflichtprogramm erhoben!

    Soundtrack dazu:  Ed Davis Band, was sonst?