
Gelesen: 08. – 20.02.2019, netto 312 Seiten
Meine Lesegeschwindigkeit ist im Moment ehr so laaangsam, da passen die bedächtigen Romane von Colin Dexter ganz ausgezeichnet.
Inspector Morse ist eine ehr schräge Type, vor allem weil seine Ermittlungen ehr so aus dem Bauch heraus erfolgen und seine Schlüsse aus Ermittlungsergebnissen ehr nach dem Zufallsprinzip (oder nach der Anzahl der Pints in der Mittagspause) gezogen werden.
Er nennt das Intuition, seine Kollegen glauben das ehr mehr so einen an der Klatsche hat.
Ein alter Fall wird ihm zugeteilt, bei dem kurz vor der Aufklärung der ermittelnde Beamte in einem Autounfall verstorben ist. Also lose Enden und viele Befragungen mit Leuten, die schon einmal befragt wurden. Und im Grund wird der Fall so zweimal ermittelt – das ist schon mal ein lustiger Kniff.
Die bildhübsche Schülerin Valerie Taylor ist seit zwei Jahren verschwunden, ohne das es Hinweise gibt. Dann kommt ein Brief bei den Eltern an, der wohl von Valerie stammt. Und Morse nimmt die Spur wie ein Trüffelschwein mit verstopfter Nase auf … immer schön irrational und haarscharf an der Lösung vorbei.
Spannend gemacht und mit guten Cliff-Hängern. Auch die Charaktere sind schön gearbeitet, ein wunderbares Bild aus den 70er in England.
Soundtrack dazu: The Neurotics – The Mind of Valerie, was sonst?
PS: Das Buch hatte ich schon, die erste RoRoRo Fassung aus 1994 ist die in meiner Sammlung. Die Wiederauflage ist besser übersetzt und schöner gestaltet. Bei beiden passt aber die Übersetzung des Titel nicht wirklich, im Original ist das “Last seen wearing“
