Die Region – versenkt!
Wort – gehalten!
Glück – gehabt!
Aber Glück erarbeitet sich im Fußball bekanntlich derjenige, der alles gibt. Und das hat der magische FC auf dem Betzenberg gemacht. Ohne Ausnahme.
Helden: Kalla, Himmelmann!
Und wie? Wieder mit der passenden Taktik und wieder mit einem Himmelmann, der den Sieg festmacht. So macht das Spass und so ist das Herzflattern, das nach den Ergebnissen am Freitag entstand, wieder eine aufgeregten grund-positiven Stimmung gewichen. Pfffffft – durchatmen und jetzt Bochum schlagen. Dann geht alles!
Es bleibt eine Achterbahn – zu Hause klappt die Taktik, Auswärts vergeigt der magische FC leider die einfachsten Spiele. Also sind das jetzt alles Endspiele und zum ersten kamen die “Roten Bullen” aus Leipzig. Eingestimmt wurden die Gäste mit der Vereinshistorie des magischen FC und unseren größten Erfolgen:
1910: Gründung – 1915: hoch in die 2.Liga – 1929: Runter in die Regionalliga – 19.10.1930: 1.Derbysieg – 1949: Meister! – 11.8.66 – Danke Oschi – 1977: hoch in die 1.Liga – 3.9.1977!! – 1979: Lizenz – 1990: Fanladen – 3.11.91 '§6' – 2003: Runter in Regionalliga – 2006: Bokal – 2.5.2010: Hain verletzt – 2011: Jolly Rouge – 16.2.2011: Nr.1 der Stadt – 7.5.2011 FCSP – FCB 1:8
Das war mal ne Ansage für den zugegeben etwas anderen Verein aus dem Osten (muss mann nicht mögen, sind aber nicht anders als Wolfsburg, Leverkusen oder aber auch Bayern – also der Teil ist mir daher egal). Und was hatte Ewald im Köcher? Die Doppelaussenverteiger (Kalla und Schachten auf rechts, Halstenberg und Buballa auf links, dazu die Dreifach-6 mit Daube, Alushi und Rückkehrer Buchtmann. Also Defence!
Millerntor 03.05.2015 13:28 ( (c) gehkacken.de)
Los geht es mit Pyro und Rauch, ich mag es nicht. Und dann kam Schachten und hatte nach 9 Sekunden schon das erste Tor auf dem Fuß. Ansonsten in der ersten Hälfte viel Kopfball im Mittelfeld und wenig Chancen. Aber dank eines echten “slice the defence” von Kalla und danke eines super-schnellen Lenny Thy hatten wir das eine Ding das rein ging.
Und dann: Defence. Fence. Und Leipzig verhedderte sich wunderbar in unserem laufstarken (114,6 km gelaufen!) Spielsystem. Bester Läufer? Eben Thy, mit für einen Stürmer überragenden 11,9 km! Und am Ende war es wieder Himmelmann der den Sieg fest machte. Einfach nur cool.
Millerntor 03.05.2015 15:30 ( (c) gehkacken.de)
Und am Ende gab es viel Applaus für ein total ausgepowertes Team. Zurecht. Und viel Applaus für die lauten aber eben auch sympatischen Fans aus Leipzig, die sich nach Abpfiff noch ein nettes Gesangsduett mit der Gegengerade lieferten. Smart.
Und es war so schön, dass die beste Ehefrau der Welt und ich noch in unserem Block sitzenblieben und ein letztes Bier genossen … bis wir alleine waren. Ganz alleine in GG5. Zu schön war das Gefühl. Das auch ein Gefühl eines berechtigten Sieges war. Und der Hoffnung: Das packen die! Und die packen das! Wort!
Ich gucke Fussball am Millerntor mit einem Haufen Freunde um mich rum. Gegen den Clubb war die Stimmung ehr lala – zu schwach war Düsseldorf im letzten Heimspiel, zu schlecht waren wir in Karlsruhe. Und das drückte auf die Stimmung, so langsam fangen auch die besten Optimisten an sich einer Realität zu stellen die ggf. doppelt oder dreifach wehtut.
Millerntor, 17.04.2015 18:28 ( (c) gehkacken.de)
Die Einstimmung von der Süd war prachtvoll, das Stadion war voll, eine wunderbare Abendsonne linste über die Haupt und … der FCSP war ersteinmal wie in Karlsruhe nicht da. Zumindest in den ersten 20 Minuten kamen wir selten bis zur Mittellinie. Und sonst: Stockfehler, Fehlerteufel und … die wenigen Chancen wurden gnadenlos verpasst. Outsch, outsch, outsch.
Im Grund war es wie in Karlsruhe, nur das der Clubb einen lauen Sturm hatte. Unser Glück, absolut. Dazu ein Robin der einfach auch die Zehenspitze noch ranbekommt.
Als wir schon am Ende waren und es den “letzten” Eckball gab sprang auf einmal mein Freund Christian auf und schrie die Umsitzenden an “Los jetzt, das ist das Tor, zeigt mal mehr Empathie!” … und erntete erschrockene und besorgte Blicke. Kaum blickten wir zurück auf den Platz segelte eine perfekte Ecke von Dennis in den Strafraum und Lasse warf seine 3 Meter Körper in den Ball. Komische Flugbahn, Innenpfosten, Tor. Und eine Jubeltraube die sich auf Christian stürzte.
Was dann folgte könnt ihr hier sehen und hören:
Einfach nur schön! Und wem haben wir das zu verdanken? Zum einen ganz klar Robin Himmelmann, MoM and MVP. Und natürlich Ewald. Auch wenn wir meckern, aus 2.6 Gegentoren im Schnitt wurden 0.7. Das das einher geht mit einer ehr vorsichtigen und defensiven Grundausrichtung müssen wir einfach mal akzeptieren. Wenn wir die Klasse halten war alles richtig, wenn nicht haben wir wenigstens das richtige Versucht!
Millerntor, 17.04.2015 20:29 ( (c) gehkacken.de)
Und mein Freund Christian? Der meinte “Euphorie”, nicht “Empathie”. Aber egal – der Ball war ja drin! Dein Tor, Chrischan!