Hallogrímur Helgason - Eine Frau bei 1000° (Tropen 2011)
Gelesen: 24.03. – 03.04.2012 (Zeit nicht genommen), netto 395 Seiten.
Und nochmal was sperriges, aber diesmal weniger unlesbar und mit einigen leidlich lustigen Passagen. Eine launig angelegte Lebensbeichte einer alten Isländerin, die die Welt (und den II. Weltkrieg) gesehen hat und nun in Island Abschied nimmt.
In keiner Weise spannend genug für mich, aber mit wirklich gelungenen Passagen zum schmunzeln. Aber in Summe nix für mich.
Douglas Coupeland - Eine Marshall McLuhan Biographie (Tropen, 2011)
Gelesen: 12.11. – 18.11.2011 (Zeit nicht genommen), netto 206 Seiten
Kein Krimi aber 2 Trigger: Einmal “Tropen” und dann “Coupeland”. In der Reihenfolge. Spannend an diesem Buch sind 2, nein, 3 Dinge:
1. Der Typ der als “Urvater der Medientheorie” gilt und in der kanadischen Einöde viel zitierte Definitionen wie “Das Medium ist die Botschaft” und “Die Welt ist ein globales Dorf” schuf war ein erzkonservativer, erzkatholischer Honk. Schön auch das Coupland einen präzisen Seitenblick auf den “Stalin Nordamerikas” Maurice Duplessis wirft – das ist eine Biographie die ich als nächstes lesen möchte!
2. Der Honk war ein großartiger “Mustererkenner” und konnte reden wie ein Großer.
3. Die Form der Biographie ist großartig. Aufbau und Schrift sind eine permanente Referenz an McLuhan und großartig auch die präzise Theorie das das Gehirn von McLuhan anders war als “unseres”: Sein Gehirn wurde (bis zum desaströsen Schlaganfall) mit mehr Blut versorgt als bei einem “normalen” Menschen.
Schönes Buch, aber nicht so sehr wg. McLuhan und seinen Theorien sondern wg. dem Bild das es von Kanada und Nordamerika in den 50ern/60ern des letzten Jahrhunderts zeichnet. Soundtrack: Shadowy Men on a Shadowy Planet