Tag: Jens Feuerriegel

  • Bücher, schnell gelesen: 1.773

    Bücher, schnell gelesen: 1.773

    Jens Feuerriegel – Pigs (Golkonda, 2025)

    Gelesen: 26. – 27.05.2025 (netto 307 Seiten)

    Ich hab keine Ahnung ob Jens Feuerriegel wie Tom O’Neill eine Manson-Obsession hat. In jedem Fall aber hat er sich detailliert über die damalige Zeit informiert.

    Und dann meine Lieblingsfrage gestellt:

    Was wäre gewesen wenn Manson im Oktober 1969 nicht verhaftet worden wäre?

    Was, wenn er und seine Anhänger tatsächlich einen Bürgerkrieg zwischen den Schwarzen und den Weißen in Schwung gebracht hätten?

    Was, wenn alles ganz anders gekommen wäre?

    Ja, und diesen Faden spinnt Jens Feuerrigel dann ziemlich blutig (mit ordentlich Gore und Splatter) dann ziemlich gnadenlos weiter.

    Und anders als in der Wirklichkeit, erkennen weder die Weißen (die, da in L.A. per Definition eh rassistisch, sowieso nicht) noch die Schwarzen das sie angeleitet werden.

    Und so wird aus Kleinigkeiten Gewalt, ganz so wie es Manson, der KKK oder die Panther eigentlich haben wollen.

    ( (c) Golkonda / Europa Verlage 2025)

    Helter Skelter!

    Und in all dieses Chaos bringt Jens Feuerrigel dann noch ein paar Menschen mit Verstand ein, u.a. ein einsamer farbiger Detective und eine weiße Ausreißerin. Beide nicht ohne Schuld, aber die einzigen die den Bürgerkrieg stoppen wollen.

    Weil sie das Zebra vom Pferd unterscheiden können.

    Schönes Gedankenspiel, ziemlich elegant mit echten Ereignissen und Personen verwoben (fast schon zuviel). Und extrem blutig, so wie der ganze Manson Kram nunmal war.

    Und das beste:

    ( (c) Golkonda / Europa Verlage 2025)

    Ziemlich überraschend, das sowas aus Deutschland kommt.

    Soundtrack dazu: Warzone – War Between Races, was sonst?

    PS: Und Jens so?

    PPS: Es hilft aber ein wenig über Manson, seinen Kult, das Drumherum und die Zeit damals zu wissen. Dann flutscht das Buch einfach besser.