
Gelesen: 18. – 30.11.2025 (netto 396 Seiten)
Aus dem Englischen von Miriam Neidhardt.
Alternativuniversum ctd. Und wer, wenn nicht Jasper Fforde, bekommt ein solches mit vermenschlichten Kaninchen hin?
Keiner.
Und eigentlich auch er nicht. Wenn nicht 2020 das Jahr des Brexit gewesen wäre. Und der Start in ein “ohne die” auf dieser kleinen Insel jenseits des Môr Udd.
Irgendwas, was genau wird nicht erklärt, hat vor 55 Jahren dazu geführt das Kaninchen (aber auch Wiesel, Füchse und andere Tiere) eines Morgens vermenschlicht waren. Sie konnten sprechen, sie konnten lesen und sie konnten mit den Menschen mithalten.
Und in den Dörfern von Britannien sind sie mit ihrer komischen Art, ihrer seltsamen Religion und ihrem Veganismus ein Störenfried.
Und weil sie komische Dinge trinken.

Also gibt es eine Rabbit Compliance Task Force der Regierung, es gibt die Hooligans von TwoLeggsGood, es gibt die United Kingdom Anti Rabbit Party (die den Regierungschef stellt) und auf der anderen Seite die Rabitt Support Agency.
Alle beflissentlich dabei … die ganze Nummer schön ernst in die Scheiße zu reiten.
Peter Knox arbeitet als Kaninchen-Spotter (denn die Karnickel sehen für den Menschen ja alle gleich aus) bei der Rabbit Compliance Task Force und trifft sein alte Unifreundin Connie (ein Kaninchen) wieder. Hatten sie mal was? Werden sie was miteinander haben? Und arbeitet sie für den Kaninchenuntergrund?
Was Anfangs putzig ist, wird von Jasper Fforde mit gekonnter Hand in Richtung Ausgrenzung, Auslöschung, Rassismus und Leporiphobia gelenkt. Aus putzig wird fies.
Aus fies wird … der Tod. Oder zumindest ein vom Fuchs verspeistes Auge.
Schön kleinkariert, schön verdreht und einfach voller Wahrheiten. Augen auf!

Ich mag den Kosmos von Jasper, er hilft den Kopf frei und offen zu halten.
Lesen! Löwenzahnbrennen!

Und das Ende? Supersmart und schnell. So geht Spannung!
Soundtrack dazu: Radio Stars – From A Rabbit, was sonst?
PS: Und warum Karnickel?




