Tag: Colin Dexter

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.562

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.562

    Colin Dexter – Der Letzte Tag (UT Metro, 2021)

    Gelesen: 13. – 23.12.2021, netto 342 Seiten.

    Das Ende. Und ich finde es gut wenn Autoren ihre Helden sterben lassen, vor allem wenn das Thema nach 13 Fällen (und mit jedem Fall auch eine erfolgreiche BBC Verfilmung) durcherzählt ist.

    Was bleibt ist ein starker und durch und durch melancholischer Abgang: Ein alter Fall, Morse hat eigentlich keine Lust (da es ihm eh schlecht geht). Und während sein eigentlicher Mitarbeiter Lewis mit dem Fall betraut wird spielt Morse mit diesem “Hase und Igel”:

    Mehr als einmal vernimmt Lewis Zeugen in dem Fall und erfährt das ein andere Polizist bereits vor Ort war. Und immer wieder stößt er auf Spuren von Morse in dem Fall. Aber Morse hält das nicht mehr durch: Zuviel Alkohol über all die Jahre – Herzinfakt. Und keine Hoffnung.

    Und so schreibt Morse am Krankenbett den Fall und seine Lösung nieder während Lewis weiter ermittelt. Nach vielen Wirrungen wird das whodunit dann von beiden gelöst. Aber Morse bekommt das schon nicht mehr mit, da er im Krankenhaus verstorben ist.

    Rührend, ohne Rührselig zu sein. Spannend ohne dabei wirklich überraschend zu sein.

    Ein würdiger Abschied für Morse.

    Soundtrack dazu: Generation X – From The Heart, was sonst?

    PS: Warum das englische Original “The Remorseful Day” mit “Der Letzte Tag” und nicht mit zb “Tag der Reue” übersetzt wurde, tja, das frag ich mich schon. Klar lässt sich das morse-Wortspiel nicht ins Deutsche transportieren aber …

    PPS:

    https://www.youtube.com/watch?v=H2WQ_E93QO4
  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.561

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.561

    Colin Dexter – Der Wolvercote-Dorn (UT Metro, 2020)

    Gelesen: 05. – 12.12.2021, netto 287 Seiten.

    Und noch ein Colin Dexter, irgendwann bin ich dann auch mit den 13 Inspector Morse Büchern durch.

    Ich mag die sehr typische englische Rätsel-Atmosphäre seiner Bücher und dieses Buch von 1991 (“Jewel That Was Ours” im Original, “Tod Von Don Juan” in der deutschen Erstaushabe von 1992) ist da ein ganz hervorragendes Beispiel.

    Der titelgebende Wolvercote-Dorn ist dabei bereits die erste Ablenkung, das archäologische Schmuckstück geht zwar verloren (und mit ihm das Leben der Besitzerin) aber das ist nicht der Kriminalfall den Morse hier lösen wird.

    Und während Morse noch an dem Diebstahl (ohne Mord aber mit einer Toten) arbeitet (und je nach Sichtweise “dilettiert” oder “deduziert”) passiert der echte Kriminalfall, gibt es einen echten Mord. Und damit potenziert sich die Anzahl der Rätsel und auch Hinweise.

    In diesem Buch schafft es Colin Dexter tatsächlich so viele Fährten zu legen das beim Lesen ein fast schon heilloses Durcheinander passiert. Und der gute Morse ist auch durcheinander, er geht sogar auf einen One-Night-Stand mit einer am Rande verdächtigen ein.

    Schönes Buch, nichts besonderes für sich aber eben ein atmosphärischer Rätselkrimi.

    Soundtrack dazu: Angelic Upstarts – You’re Nicked, was sonst? (Und RIP Mensi)

    PS: Und die BBC Serie…ctd

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.539

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.539

    Colin Dexter – Der Tod Ist Mein Nachbar (UT Metro, 2021)

    Gelesen: 22. – 28.08.2021, netto 305 Seiten

    Und weiter geht es mit Chief Inspector Endeavour Morse (oh ja, das Rätsel um das E wird hier gelöst) und dem klassischen englischen Rätselkrimi.

    Gerätselt wird hier auf vielen Ebenen: Wer wird neuer Master im Lonsdale College? Wird Morse seinem ungesunden Lebensstil Tribut zollen müssen? Wird er sich neu verlieben?

    Und über die Toten, allesamt im Bloxham Drive, wird auch gerätselt. Wirr in die Landschaft geschossene Theorien verpuffen in typischer Morse Art, der kluge Leser versucht ebenso die Puzzelsteine zusammenzulegen und bekommt – da Colin Dexter wie immer nicht alles erzählt – auch nichts passendes zusammen.

    Aber wenn sich das Bild fügt, dann fügt sich auch der kritische Blick von Colin Dexter auf Bildungsinstitutionen mit Regeln von Vorgestern ganz wunderbar zusammen. Und vieles entpuppt sich als reiner Schein. Nur die Liebe von Morse, die scheint diesmal echt.

    Warum sonst sollte er seinen Vornamen verraten?

    Soundtrack dazu: The Members – Soho A Go-Go, was sonst?

    PS: Und in der BBC wieder so …