Tag: Kampa Verlag

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.588

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.588

    Michael Connelly – Der Poet (Kampa Verlag, 2022)

    Gelesen: 24. – 26.05. (netto 674 Seiten)

    Das Buch ist ziemlich alt, von 1996 (und das erste Buch ohne Bosch das Connelly geschrieben hat). Es ist ein ziemlicher Brocken und trotzdem ein flottes Lesevergnügen.

    Was zuerst auffällt ist die Detailtreue mit der Connelly die Arbeit eines Journalisten und die Arbeit des FBI beschreibt. Und was heute völlig aus der Zeit ist (aber damals verdammt Real) ist die technische Arbeitsweise: Damals gab es noch den Job des Rechercheurs, der in Datenbanken nach Sachen suchte. Kein Google.

    Und im FBI gab es die ersten, die Computer und ein Modem hatten. Fast zu spät, den die Story hier zeigt das Täter, die ein BBS nutzen, einen großen Vorsprung vor den Cops haben.

    Die Story wird aus der Sicht von Jack McEvoy (Journalist und zukünftiger Serienheld) und von William Gladden (Pädophiler Mörder) beschrieben und bietet genug Blickwechsel um die Spannung hochzuhalten. Dazu ein paar extrem geschickt gelegte falsche Spuren (und am Ende sogar ein Triple-Whammy) und eine ziemliche Latte von entweder coolen oder brutalen Morden.

    Dank der hohen Spannung, dem hohen inhaltlichen Tempo und einer Hetzjagd quer durch Amerika ist das Buch ein echter Magnet. Cool.

    Ich bin mal gespannt ob die folgenden Bände dieses Niveau halten, ich bin mir aber ziemlich sicher das das klappt. Guter Stoff handwerklich gut verarbeitet, wenn auch nichts herausragend abseitiges.

    Soundtrack dazu: Decry – The Raven, was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.528

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.528

    Michael Connelly – Night Team (Kampa Verlag, 2021)

    Gelesen: 03. – 05.06.2021, netto 432 Seiten

    Meine Liebe zu Crime / Noir / Detective und anderen Stories mit dem Hintergrund L.A. ist unumstößlich. Deswegen bin ich happy das der Kampa Verlag die nächste Folge der Abenteuer von Renée Ballard zeitnah rausgebracht hat.

    Was im ersten Buch lediglich ein kleiner nod an Bosch war wird hier ein echte Team Arbeit – daher also der Titel. Nicht wirklich so der Hit aber ok, hat wohl für die Deutschen Ausgaben seinen Sinn. Das Original ist da mit Dark Sacred Night viel stärker.

    Renée trifft dabei ehr zufällig auf Bosch, denn der hat das LAPD in Richtung Pension verlassen und kümmert sich beim San Fernando Police Department als Reserve-Officer um Cold Cases. Zumindest offiziell. Inoffiziell kümmert er sich um einen alten Fall beim LAPD, den er nicht hat klären können: Ein tote 15 jährige Prostituierte, deren Mutter Bosch aus der Oxycodone-Sucht geholt hat.

    Und da er relativ frech eines Nachts in den Büros die Renée in ihrer Nachtschicht nutzt nach alten Akten sucht kreuzen sich ihre Wege. Und aus Abneigung wird das Ziel diesen alten Fall zu knacken.

    Ein durch und durch spannendes Buch, das aus den Spannung zwischen Renée Ballard und Hieronymus Bosch das beste herausholt. Eigenbrödler (der die Regeln auch mal links liegen lässt) vs. Einzelkämpferin (die einfach mal wieder einen Fall von A bis Z erledigen will).

    Sowohl das Leben in L.A. und Hollywood im speziellen kommen realistisch rüber, dito die Polizeiarbeit (wo ein Cold-Case auch schonmal einem aktuellen Fall weichen muss). Und vor allem: Michael Connelly kann sowohl schreiben als auch Geschichten im Fluss halten.

    Und am Ende setzt Bosch dann noch einen drauf, der Cliff-Hänger deutet trotzdem an das hier ein neues Dream Team zusammengekommen ist.

    Kopfkinozünder par excellence!

    Soundtrack dazu: Würm – I’m Taking Over, was sonst?

    PS: Und Michael Connelly so?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.458

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.458

    Michael Connelly – Late Show (Kampa Verlag, 2020)

    Gelesen: 25. – 29.06.2020, netto 423 Seiten

    Michael Connelly? (c) by Hieronymus, Inc? Da war doch was…?

    Genau, da war ein wenig binge watching in der Corona Lockdown Phase und das waren alle Folgen von Bosch auf Amazon Prime (die besten Ehefrau der Welt hat einen solchen Zugang).

    Die Serie war schon beeindruckend, cooles L.A. Detective Zeug mit viel Liebe zu Geschichten mit multiplen Handlungssträngen und mit noch mehr Liebe zu echter, detaillierter Polizeiarbeit.

    Fast forward – neben der Bosch Serie (erst als Buch, dann als Amazon Serie) hat Michael Connelly noch eine parallele Geschichte am Start (und hat sowohl Referenzen zu Detective Renée Ballard in Bosch Season #6 untergebracht als auch eine kleinen nod an Bosch in diesem Buch untergebracht).

    Renée Ballard ist ein guter Detective, doch nach einer Anzeige wg. sexueller Nötigung gegen einen Vorgesetzten wurde sie in die “Late Show” vulgo Nachtschicht des L.A.P.D. abegschoben: Lange Nächte und am Ende der Nacht muss sie die Fälle an die Tagschicht abgeben – nie kann sie einen Fall bis zum Ende begleiten und lösen. Frustrierend!

    Aber Renée läßt sich durch diese Frustration antreiben und gibt bei zwei Fällen nicht auf: Heimlich und hinter dem Rücken von Vorgesetzten und Kollegen geht sie weiter diesen Fällen nach. Und als ein Ex-Partner erschossen wird verbeißt sie sich sogar.

    Mit viel Tempo, viel Detailtreue und einer Ermittlerin die sich nicht kleinkriegen lässt (sondern ganz wunderbar Männer in die Pfanne haut) ist das Buch ein klaasse Start für eine Serie.Und das Kopfkino zündet wie ein Selbststarter!

    Besonderer Kniff: Am Ende glaubt der erfahrene Krimi-Leser den Plot zu erkennen. Alle Einzelteile des Puzzels fallen passend auf den Tisch und passen augenscheinlich – und dann kommt eine Überraschung. Cool gemacht – wie fürs Fernsehen gemacht (ich wette das die Filmrechte der Renée Ballard Serie bereits verkauft sind).

    Davon will ich mehr!

    Soundtrack dazu: Civit – L.A. Nights, was sonst?

    Und was sagt Michael Connelly? Der erzählt uns das Renée ein echtes Vorbild im L.A.P.D. … willkommen Mitzi Roberts, Homicide Detective im L.A.P.D.: