Tag: James Lee Burke

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.335

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.335

    James Lee Burke - Schmierige Geschäfte (Pendragon, 2017)
    James Lee Burke – Schmierige Geschäfte (Pendragon, 2017)

    Gelesen: 26.07. – 02.08.2018, netto 471 Seiten

    Ein weiteres Buch das ich schon habe: Seit Anfang der 90er steht bei mir die ehr billige Ullstein-Taschenbuch Ausgabe rum (und ist arg zerlesen). Der Pendragon Verlag bringt ja die Dave Robicheaux Krimis neu heraus, also hab ich mir die Neuauflage gegönnt.

    Es ist der logisch 3te Band der Serie und ist für mich ein wunderbar dichtes Meisterwerk. Dave ermittelt abseits der Bayous und in eigener Sache. Ein alter Kumpel hat ihn in was reingezogen und immer noch tief frustriert über den Mord an seiner Frau hat sich beim Versuch seine kleine Idylle zu verteidigen eine Mordanklage eingehandelt.

    Um diese loszuwerden muss er nach Montana und versuchen den einzigen Belastungszeugen (der den Mord wohl selbst verübt hat) zum Reden zu bringen.

    Das ganze ist ein perfekter Hardboiled Krimi, mit einem coolen Setting in Montana: Windige Ölgeschäfte, aufbegehrende Indianer und profitwitternde Mafiosi sind seine Begleiter. Und der eine und andere Knochen wird auch gebrochen.

    Toll ist das Buch immer da wo Dave versucht wieder ein normales Familienleben zu führen … und irgendwie scheitert. Natürlich gibt es am Ende ein Happy End aber eben auch einen weiteren Kratzer auf der Seele von Dave.

    Und das Ding ist wirklich nie verfilmt worden? Unfassbar!

    Soundtrack dazu: The Skoidats – Last Night, was sonst?

    Die 92er Version auf Ullstein hat ein so richtig verkacktes Cover:

    James Lee Burke - Black Cherry Blues (Ullstein, 1992)
    James Lee Burke – Black Cherry Blues (Ullstein, 1992)

    PS: Und in diesem Zusammenhang dann noch eine unappetitliche Fundsache über Wertschätzung und Entlohnung von Übersetzern … dabei sind die so wichtig und entscheiden letztendlich über die Qualität eines Buches. Grrrr….

     

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.277

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.277

    James Lee Burke - Zeit der Ernte (Heyne Hardcore, 2017)
    James Lee Burke – Zeit der Ernte (Heyne Hardcore, 2017)

    Gelesen: 28.10. – 01.11.2017, netto 374 Seiten

    Die Holland-Saga hat ja viel von James Lee Burkes eigener Geschichte intus, so wie in diesem 1971 erschienen Roman der Held Hackberry Holland der II. ständig einen intus hat. Der schwer Korea-Krieg geschädigte Anwalt will eigentlich seinem Vater in der Politik folgen doch der Tod eines Freundes aus dem Korea-Krieg bring ihn in die Abgründe der Lohnsklaven auf den Feldern Texas.

    Und in die dazu passende Welt aus korrupten Cops mit Neigungen zum KKK, korrupten Politikern und korrupten Anwälten.

    Das Buch ist lange nicht so flüssig und so weiträumig wie die späteren Folgen der Familien-Saga und vor allem die Episode aus dem Gefangenenlager in Korea ist wir ein Stachel mitten im Buch. Das Buch beschäftigt sich mit einer Sache, mit einer Liebe und mit einem Versagen – die Weite von Texas bricht das kaum auf.

    Im Zusammenhang mit dem Rest der Bücher sicher ein muss, als kleines Beispiel einer eigentlich noch nicht vergangenen Zeit eine gute Mahnung – es bleibt aber eines seines Frühwerke und ein Misserfolg. Danach ging es für James Lee Burke erstmal bergab und an die Flasche, erst 1987 hatte er mit dem Dave Robicheaux Krimi “Neonregen” seinen ersten Erfolg.

    Soundtrack dazu: The Delinquents, was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.214

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.214

    James Lee Burke - Vater und Sohn (Heyne Hardcore, 2016)
    James Lee Burke – Vater und Sohn (Heyne Hardcore, 2016)

    Gelesen: 27. – 29.12.2016 netto 627 Seiten

    Mit “Fremdes Land” wurde vorgelegt, mit Vater und Sohn wird die Geschichte in und vor den ersten Weltkrieg verlegt und das Familien-Epos um die Hollands ausgeweitet. Großvater Hackberry Holland, ex-Texas Ranger und mit einem guten Hau gesegnet und sein Sohn Ishmael schlagen sich durch Texas und die Stellungen des ersten Weltkrieges.

    Mit viel Schwung und viel Detail wird die Familiengeschichte ausgebreitet und mit ordentlich Gewalt bereichert. Gewalt im Krieg gegen Mexiko, Gewalt im Kampf gegen die Gewerkschaften und Gewalt in den Stellungskriegen an der Westfront in Europa.

    Und natürlich findet alles einen gemeinsamen Nenner und eine gemeinsame Liebe. Und am Ende stirbt ein Waffenhändler auf überraschend clevere Art.

    Episch, es bleibt dabei. Einfach nur Episch!

    Soundtrack dazu: Immer noch Rank and File, was sonst?