Tag: James McClure

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.232

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.232

    James McClure - Steam Pig (UT Metro, 2016)
    James McClure – Steam Pig (UT Metro, 2016)

    Gelesen: 20. – 24.03.2017 netto 299 Seiten

    Wo Song Dog aufhört da mach Steam Pig weiter – aus einem Zufall wird ein Fall und dieser Fall ist tief drinnen dermaßen verstörend – zumindest aus heutiger Sicht.

    Da sicher der Fall um dieses verstörende Detail dreht kann es natürlich nicht verraten werden. Aber der Leser wird hier mit einem weiteren kleinen und feinen Detail der Apartheid-Politik konfrontiert.

    Der Rest ist spannend und einfach nur eine schonungslose Offenlegung des Lebens unter der Apartheid und vor dem Backdrop eines alle Rassen überspannenden Kriminalfalls. Und das ganze mit ordentlich Tempo. Und jede Menge toten Enden bzw. Annahmen die einfach nicht zutreffen.

    Cooler Stoff! KAUFEN!

    Soundtrack dazu: Contramundi, was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.231

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.231

    James McClure - Song Dog (UT Metro, 2016)
    James McClure – Song Dog (UT Metro, 2016)

    Gelesen: 06. – 19.03.2017 netto 344 Seiten

    Die UT Metro Reihe ist einfach eine feine Krimi-Reihe … und immer wieder nimmt sie sich auch alter Perlen an. Diesmal kommt das Œuvre von James McClure dran – alle 8 Bücher der Kramer & Zondi Serie (1971-1991) werden in der logischen Reihenfolge neu aufgelegt.

    McClure verließ Zuid-Afrika 1965 und emigrierte nach England, da es für ihn als Journalist, der die Arbeit der Polizei kritisierte, im Apartheidsystem einfach keine Zukunft gab.

    Von England aus nutzte er dann die Mittel des Kriminalromans um die Apartheid, die Brutalität und Ungerechtigkeiten gegenüber den Schwarzen, den Coloured und allen anderen aufzuzeigen. Und das machte er mit schonungsloser Offenheit: Er beschrieb einfach was so passiert wenn jemand umgebracht wird. Und wie sehr die “Rassen” der Opfer und der Ermittler die Ermittlungen bestimmen. Er hält quasi einfach einen Spiegel in den Raum – die Erkenntnis kommt dem Leser von ganz alleine.

    In “Song Dog” lernt der weiße Lieutenant Trump den Bantu Detektive Sergeant Zondi im Rahmen einer spannenden Ermittlung um den Tod eines Polizisten kennen. Man ahnt hier schon, was für ein cooles Duo sie abgeben. Durch die zwei Helden kann McClure dann auch in links und rechts vom Rassentrennungszaun ermitteln, ein kluger Kniff.

    Spannend, schonungslos (auch in der Rückschau von heute) und wo notwendig auch mit der entsprechenden Brutalität. Dazu schafft er es den Gegensatz der großartigen Natur und des Systems mit einer sehr präzisen Sprache rüber zubringen. Ganz großer Stoff! Alle kaufen!

    Soundtrack dazu: Wild Youth, was sonst?