Tag: Scott Thornley

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.570

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.570

    Scott Thornley – Der Gute Killer (Suhrkamp, 2022)

    Gelesen: 28.01. – 04.02.2022, netto 391 Seiten

    Für einen Reihefolgeleser ist es schon frustrierend wenn der erste Band eigentlich der 2te ist und der zweite eigentlich der 4te. Nevermind – ein weiteres starkes Buch aus Kanada, ein weiteres Buch um Detective Superintendent MacNeice.

    Auch hier ist die Übersetzung des Titel (im Original Vantage Point) wenig passend (aber vielleicht ja der deutschen Serie geschuldet) und das Cover mit kluger Hand passend zur Story gestaltet.

    MacNeice und sein Team sind extrem fokussiert und eine perfekt abgestimmtes Mordermittlermaschine … wäre da nicht die Zerrissenheit von MacNeice: Zum einen redet er immer noch mit seiner an Krebs verstorbenen Frau, zum anderen bekommt er es nicht hin seine Beziehung zu DI Fiza Azis zu klären. Mitarbeiterin und Kollegin oder eine Frau, die er bewundert?

    Dazu gibt ein Serienkiller den Takt vor, der genauso fokussiert und perfekt abgestimmt seine Leichen in Szene setzt (Vantage Point!), nach außen aber ehr Chaos hinterlässt. Aber MaNeice schafft es sein Team auf die richtige Richtung zu bringen, viel zu schnell kommen sie ihm mit echter Polizeiarbeit auf die Spur, ohne näher zu kommen.

    Der Spannungsbogen um MacNeice (Trauer, Arbeit, Liebesgefühle) und der Spannungsbogen um den Killer (der eigentlich Arschlöcher abräumt) sind die große Stärke des Buches. Um so enttäuschender das am Ende ein Hollywood Action Ende steht statt eines anständigem Blutbades, bei dem auch einige Gute draufgehen. Auf mich wirkt dieses Ende irgendwie wie ein Fremdkörper.

    Trotzdem: Ich werde alle Bücher von Scott Thornley lesen.

    Soundtrack dazu: No Problem – Eyes Of A Killer, was sonst?

    PS: Und Scott Thornley so?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.462

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.462

    Scott Thornley – Der Gute Cop (Suhrkamp. 2020)

    Gelesen: 20. – 25.07.2020, netto 514 Seiten

    Hopla, ein etwas anderer Krimi aus Kanada. Im Original ist der Titel “The Ambitious City” und es ist der 2te Teil einer Serie um Detective Superintendent MacNeice.

    “The Ambitious City” ist eine viel besserer Backdrop für die Geschichte, das deutsche Cover ist allerdings graphisch das viel smartere (und spielt viel besser mit der Geschichte in der Geschichte).

    Scott Thornley bekommt es ziemlich gut hin mehrere Geschichten parallel zu erzählen: Einmal MacNeice und sein Verhältnis zum Bürgermeister von Dundurn (am Lake Ontario, in der Nähe der Grenze zu den US of A), wo MacNeice ehr den Ausputzer spielt. Dann die Toten aus mehr als 70 Jahren im Hafenbecken der Stadt, die gerade versucht in diesem Hafenbecken ihre Ambitionen zu verwirklichen. Dann jede Menge Tote Biker (und später noch mehr), die versucht haben an diesen Ambitionen mitzuverdienen.

    Und ein hochintelligenter Irrer, der erfolgreiche Frauen mit Migrationshintergrund killt weil diesen seine demographischen Pläne für Kanada unterlaufen.

    Dem Buch fehlt definitiv nix, Tempo, Gewalt, Bösheiten und echte Polizeiarbeit – alles da, inclusive Humor. Und das beste: Ein Showdown geht hier kurz und knapp über die Bühne, inclusive einem Schuss in die Eier für den Bösewicht. Was er verdient hatte. Er war nämlich schon tot.

    Was auch herraussticht ist der Charakter von MacNeice – ein Cop mit Empathie und Intuition. Ein Cop der nicht nur das Gute will sondern auch das Gute erreicht. Und dafür auch mal Regeln bricht.

    Schade das hier das 2te Buch einer Serie zuerst kommt, was hab ich denn schon verpasst?

    PS: Wenn etwas fehlt, dann ist das Landschaft, die kommt quasi nicht vor. Aber bei Gefühlt 27 Toten ist das ok.

    Soundtrack dazu: The Hextalls – Who Is The #1 Cop, was sonst?

    PS: Hamilton, The Ambitious City:

    PPS: