Tag: List

  • Bücher, schnell gelesen: 1.800

    Bücher, schnell gelesen: 1.800

    Hannah Deitch – Killer Potential (List, 2025)

    Gelesen: 04. – 07.12.2025 (netto 386 Seiten)

    Aus dem Englischen von der wunderbaren Conny Lösch (ein Qualitätsmerkmal).

    Nur weil zwei Frauen eine Spur der Gewalt durch die US of A ziehen ist das nicht wirklich ein Thelma & Luise Buch. Und nur weil zwei Frauen sich ineinander verlieben ist das ein LGBQTA Buch.

    Ne, das ist viel besser.

    Evie war eine gute Schülerin und auf ihrem ehr exklusivem College eine Außenseiterin: Um sie herum reiche Kiddies, deren Weg vorhergezeichnet ist. Nicht ihre Welt, trotz alle Sehnsüchte. Die Karriere nach dem College? Pustekuchen.

    Sie endet als Tutorin in L.A. und bereitet reiche Kids auf Collegeprüfungen vor. Kommt eben so über die Runden. Und stolpert bei den Victors, deren Tochter sie unterrichtet, in ein Blutbad. Findet ein gefesseltes Mädchen, das um Hilfe ruft.

    Und knockt die Tochter aus, statt die Polizei zu rufen.

    Sie flieht mit der Unbekannten, die stumm bleibt, und …

    … das ganze wird ein schöner Roadmovie. Erzählt aus der Perspektive von Evie, als Rückschau. Das gibt schon mal einen Tip, wie das Endet. Denn offensichtlich überlebt Evie die Flucht und die Jagd der Polizei und des FBI.

    Die Unbekannte fängt an zu sprechen und beide verlieben sich ineinander. Stockholm-Syndrome anyone? Und irgendwann taucht auch die Unbekannte, Jae, als Ezählerin auf. Und dem Leser kommt ein ungutes Gefühl hoch.

    Wer jetzt zu Anfang gut aufgepasst hat, ahnt welcher Horror sich da bei Evie einschleicht. Ist aber in keinen Fall auf das Ende vorbereitet.

    Spannend, realistisch und oft bitterböse komisch. Mit einem klugen Blick auf die Klassengesellschaft in den US of A. Erfolg und sozialer Aufstieg tauchen beinahe beiläufig auf, eingebettet in die intensiven Szenen, in denen Evie und Jae um ihr Leben kämpfen oder einen Autounfall verursachen (und einen Bootsunfall. Nicht zu vergessen das Boot.)

    The American Dream? Toss it!

    Ich denke das landet in den Top 10 meiner gelesenen Bücher 2025.

    Soundtrack dazu: Boats! – The One, was sonst?

    PS: Und Hannah? Muss ihre eigenen Roadtrip Snacks probieren!

    PPS: Bücher zu kaufen, die die wunderbare Conny Lösch übersetzt hat ist einfach eine sichere Bank!

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.062

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.062

    Eoin Colfer - Hinterher ist man immer tot (List, 2014)
    Eoin Colfer – Hinterher ist man immer tot (List, 2014)

    Gelesen: 09. – 13.09.2014, netto 338 Seiten.

    Ach, das ist einfach klasse! Sein erster Krimi war eine richtige Überraschung und der Nachfolger  knüpft nahtlos daran an. Selten habe ich bei einem Krimi, der mit einer ordentlichen Portion Gewalt durchsetzt ist, so geschmunzelt. Das liegt auch daran, das der Held selber die Geschichte erzählt und wir sozusagen sein Ego den Bach runtergehen sehen. Dazu jede Menge Jokes und gnadenlos gute Selbstreflexionen – ein purer Spaß. Der arme Dan McEvoy, der es eigentlich mit jedem aufnehmen kann, möchte keinen Stress und macht deshalb etwas, von dem er ahnt das es nicht gut gehen kann. Und sein Ego bringt das ganze dann auch nett den Bach runter.

    Einfach herrlich – und ein Roman der mit einer Homage an Elmore Leonard beginnt ist einfach ein guter! Bestes Zitat: „In jedem Noir-Krimi, den ich je gelesen habe, gibt es eine Stelle, wo der Detektiv nach einer Prügelei wieder zu sich kommt. Diese Stellen haben mir nie gefallen, weil manche Schriftsteller ihre Sachen viel zu gut machen und die diese Szenen einem Mann wie mir, der so häufig Prügel bezogen hat, dass man ihm was vom IQ abziehen müsste, viel zu sehr unter die Haut gehen.

    Soundtrack dazu: Old Firm Casuals, was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 906

    Bücher, schnell gelesen: Teil 906

    Eoin Colfer - Der Tod ist ein bleibender Schaden (List, 2012)
    Eoin Colfer – Der Tod ist ein bleibender Schaden (List, 2012)

    Gelesen: 16. – 17.04.2012 (Zeit nicht genommen), netto 271 Seiten.

    Mhhhhh, spannend. Als bekennender “42” (… natürlich “Per Anhalter durch die Galaxis“) Fan sollte ich Eoin eigentlich kennen, hat er doch den post-humen 6te Teil der Serie geschrieben. Aber als Krimi-Autor hatte ich ihn nicht auf dem Zettel, eiegtlich verdient er sein Geld mit der Fantasy-Serie “Artemis Foul“.

    Aber dank eines kleinen Schubsers vom großartigen Ken Bruen hat er sich aber getraut – und was für eine großartige Geschichte ist dabei rausgekommen. So stell ich mir vor wenn Adrian McKinty und Ken Bruen zusammen ein Buch schreiben … perfekte brutale Unterhaltung!

    DIe Geschichte ist echt flott und läßt einen nicht los. Einsamer Ire stellt sich als “Superman” heraus und nimmt es “mit der Welt” auf. Großartige Charaktere, skurrile Szenen und eine herrliche Lovestory zwischen “Gut” und “Böse”. Diese Buch möchte ich unbedingt verfilmt sehen – was für eine Gaunerkomödie!

    Soundtrack: One Man Army – was sonst?