
Gelesen: 01. –05.05.2023 (netto 297 Seiten).
Ein echt untypischer Krimi aus Japan, vor allem weil die Geschichte mit sehr viel Humor daherkommt. Das Buch ist im Original von 2004 (!) und wurde wohl erst durch die erfolgreiche Verfilmung von Bullet Train (das Buch schrieb Isaka 2010) für den deutschen Markt interessant.
Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren aus Japan setzt Isaka klar auf Tempo und auf sehr realen Irrsinn. Und das macht die Story extrem unterhaltsam.
Im Grunde ist es ein “Ein Man sieht Rot” Muster: Der ehemalige Mathematikprofessor Suzuki will den Tod seiner Frau rächen. Als Schuldigen hat er den Sohn eines Unterweltbosses ausgemacht. Und an den versucht er ranzukommen, u.a. dadurch das er in seiner Organisation anheuert.
Und dabei kreuzen sich seine Wege mit denen von 3 Profikillern: Der Pusher, der Leute killt in dem er sie vor Autos schubst. Der Wal, der Leute in den Selbstmord labern kann. Und die Zikade, ein zwanghaft schwatzhafter Messermörder, der jeden Auftrag übernimmt.
Die Geschichte wird dabei aus allen 4 Blickwinkeln erzählt: Suzuki stolpert dabei ehr ungewollt seinem Ziel entgegen und die Killer machen das was sie können (auch wenn sie nicht alle überleben). Vor allem die Charaktere der Profikiller sind mit viel Liebe für das Schräge herausgearbeitet, ihre Dialoge bzw. Arbeitsweise sorgen immer wieder für Heiterkeit.
Und mittendrin (aber irgendwie dann doch nicht so aktiv dabei) der aufrechte Suzuki.
Tempo, Irrwitz und einige coole Wendungen. Perfekte Unterhaltung!
Soundtrack dazu: Rocky & The Sweden – No Win Situation, was sonst?
PS: In Japan wurde das Buch 2015 verfilmt…